Stellt man werdenden Eltern die Frage, ob sie denn wüssten, ob das Baby ein Junge oder ein Mädchen würde, bekommt man oft zur Antwort: Egal. Hauptsache, gesund.

Gute Einstellung, denn so selbstverständlich wie es klingt, ist es nicht. Ein gesundes Baby misst bei der Geburt 46 bis 53 cm und bringt ein Gewicht von durchschnittlich 3,2 kg auf die Waage, und auch wenn es natürlich noch nicht vollkommen ausgewachsen, ist ein Neugeborenes dazu in der Lage, Sinneseindrücke wahrzunehmen und mit seinen Eltern etwa durch Lautäußerung wie Schreien seine Bedürfnisse zu kommunizieren.

Widrige Umstände können allerdings dazu führen, dass manche Babys mit ungenügend ausgebildeten Körperteilen und Organen viel zu früh zur Welt kommen oder gebracht werden müssen und eher traurige Rekorde wie als das kleinste Baby der Welt in den Schlagzeilen zu stehen aufstellen.

Das kleinste Baby der Welt

Das Kleinste Baby der Welt

Das Kleinste Baby der Welt

Das kleinste Baby der Welt hört auf den Namen Rumaisa Rahman, die zusammen mit ihrer Zwillingsschwester Hiba bereits in der 26. Schwangerschaftswoche per Kaiserschnitt entbunden werden musste. Bei ihrer Geburt am 19. September 2004 in der Universitätsklinik Loyola University Medical Center in Maywood, einem Vorort von Chicago im US-Bundesstaat Illinois, war Rumaisa mit einer Länge von 24 cm nur etwa halb so groß wie ein reif geborenes Baby und wog gerade mal 244 g; Hiba brachte es zur Geburt immerhin auf ein Gewicht von 563 g.

Aber wer weiß, ob die beiden Schwestern ohne den medizinischen Eingriff heute überhaupt leben würden. Während der Schwangerschaft entwickelte ihre Mutter Präeklampsie, eine Erkrankung, die in erster Linie mit symptomatisch erhöhten Blutdruck einhergeht und damit eine Gefahr für das Ungeborene darstellt. Trotz vorgezogenem Geburtstermin kam Rumaisa, wenn auch winzig klein, ohne größere Komplikationen oder durch die Präeklampsie der Mutter verursachte gesundheitliche Schäden wie Gehirnblutungen zur Welt. Um ganz sicher zu gehen, verbrachte sie jedoch ihr erstes halbes Lebensjahr medizinisch überwacht im Krankenhaus.

Gut zu wissen

Babys, die vor Vollendung der 37. Schwangerschaftswoche zur Welt kommen, bezeichnet man als Frühgeborene oder Frühchen. Ohne ausreichend medizinische Versorgung sind diese wortwörtlich unterentwickelten Babys meist nicht von selbst überlebensfähig; der Anteil der Frühgeburten an der Kindersterblichkeitsrate insgesamt ist weltweit ausgesprochen hoch.

Das Kleinste Baby der WeltViele von ihnen werden mit einer körperlichen oder geistigen Behinderung oder anderen die Gesundheit und weitere Entwicklung beeinträchtigenden Komplikationen wie etwa der Frühgeborenen-Netzhauterkrankung Retinopathia praematurorum, infantilen Zerebralparese, Ventrikelblutungen und anderen unter dem Begriff Enzephalopathie zuammengefassten krankhaften Veränderungen des Gehirns geboren.

Ein erhöhtes Risiko, dass das zu erwartende Baby als Frühchen zur Welt kommt, besteht nach mehreren Schwangerschaften und auch der Einfluss von Fruchtbarkeitsmedikamenten auf die Entwicklung eines Ungeborenen sollte als Ursache für eine Frühgeburt nicht unterschätzt werden.

Natürlich spielt auch die gesundheitliche Verfassung der Mutter vor und während der Schwangerschaft eine wesentliche Rolle. Aus Eigeninteresse und um größere Komplikationen zu vermeiden sollte sich die werdende Mutter daher regelmäßig bei ihrem Frauenarzt vorstellen.

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