Immer mehr Menschen möchten für eine Weile dieser hektischen Welt entfliehen. Viele von ihnen halten plötzlich einen Moment inne und fragen sich: „Wer bin ich? Was ist mein Lebenssinn?“ Eine Pilgerreise auf dem Jakobsweg ist immer eine Reise zu sich selbst, mit der Sehnsucht nach innerer Einkehr und seelischem Gleichgewicht. Der Gedanke ist der Weg und wer sich mit einer Pilgerreise auf dem Jakobsweg beschäftigt, den wird diese Faszination nicht mehr loslassen und er wird den Schritt wagen. Bevor dieser Schritt gewagt wird, stellen sich allerdings zunächst die Fragen, wohin und wo entlang es denn eigentlich geht, wie lange man unterwegs sein wird und wie viele Kilometer zurückgelegt werden.

Alles auf Anfang

Pilgerreisen auf dem Jakobsweg

Pilgerreisen auf dem Jakobsweg

Diese Fragen sind allerdings nicht so einfach zu beantworten, denn die Länge ist schon einmal abhängig vom jeweiligen Ausgangspunkt des Pilgerers.

Die Hauptroute erstreckt sich von den Pyrenäen bis hin nach Santiago de Compostela. Die Weglänge beträgt dabei ca. 800 Kilometer und die Reise führt durch 5 bekannte Königsstädte mit den Namen Jaca, Pamplona sowie Estella, Burgos und León. Nach der Auswahl der Route richtet sich auch die Reisezeit.

Vier bis sechs Wochen sollten für eine Pilgerreise auf dem Jakobsweg eingeplant werden. Die Hauptroute, auch Camino Francés genannt, startet mitten in den Pyrenäen und durchquert die Regionen Navarra, Rioja sowie Nordkastilien und Galicien. Dabei sind Anstiege zwischen 192 bis 1.388 Höhenmetern zu bewältigen.

Wer gut zu Fuß ist, der schafft es bereits in 7 Tagen die Region Navarra zu durchqueren. Die letzte Etappe der 7-Tage-Reise ist Logrono, die bereits zur Region Rioja gehört. Diese ist für ihre hervorragenden Weine bekannt und versetzt so manchen Weinkenner gedanklich in Verzückung.

Auf geschichtsträchtigen Spuren

Wie viele Tagesetappen jeder Einzelne schafft, hängt natürlich immer von der Kondition des Pilgerers und dem Witterungsbedingungen ab. Die klassische Route ist in 32 Etappen eingeteilt, die gut zu bewältigen sind. Am Ende der Reise steht das Ziel: Santiago de Compostela. Doch wer sich auf eine Pilgerreise auf dem Jakobsweg einlässt, der sollte gut ausgerüstet sein. Festes

Wunderschöne Landschaften entlang des Jakobsweg

Wunderschöne Landschaften entlang des Jakobsweg

Schuhwerk ist ein unbedingtes Muss, denn die Wege führen teilweise über geschotterte Feldwege oder auch steinige Waldwege. Vor allem Nässe kann eine Rutschgefahr darstellen. Die Wanderwege sind ganz unterschiedlich gekennzeichnet. In Frankreich besitzen sie eine Nummer und in Spanien einen gelben Pfeil und das bekannte Jakobsmuschelsymbol. Um die Orientierung nicht zu verlieren, sind die Symbole in Spanien an Bäumen, Hausmauern oder auf dem Asphalt angebracht.

Nicht von dieser Welt

Eine Pilgerreise auf dem Jakobsweg ist nicht nur eine Reise zu sich selbst. Wundervolle Landschaftsaufnahmen und herzliche Begegnungen mit anderen Reisenden hinterlassen Eindrücke, die man in dieser geballten Form sonst nicht findet und die einem auch im normalen Alltag nicht mehr loslassen.

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