Auf der Suche für das dem schnellste Serienauto der Welt muss man natürlich verschiedene Kategorien berücksichtigen. Bei diesem Bericht wollen wir uns nicht mit den Ingeneuren und Tüftlern befassen, die eine Rakete aufs Auto binden und auf eingetrockneten Salzseen auf Rekordjagd gehen, sondern einen Blick auf ein straßentaugliches  Serienmodell werfen. Somit geht der Titel als straßentaugliches schnellste Serienauto an keinen geringeren als den Wolfsburger Konzern Volkswagen.

Das schnellste Serienauto der Welt – Bugatti Veyron 16.4 Super Sport

Volkswagen realisierte den unter dem Namen Bugatti Veyron 16.4 Super Sport bekannten Sportwagen der es auf eine im Guinessbuch eingetragene Weltrekord-Geschwindigkeit von 431.07 km/h.  Namensgeber für das schnellste Serienauto der Welt war der französische Rennfahrer Pierre Veyron, der das 24-Stunden Rennen von Le Mans 1939 für den Orginalen- Autobauer Bugatti gewonnen hat.

Bugatti Veyron Super Sport 16.4

Bugatti Veyron Super Sport 16.4

Seit 1998 besitzt VW die Namensrechte für Bugatti und macht diesen mit dem Veyron 16.4 auch alle Ehre.

Der Bugatti Veyron wurde von BBC zum Auto des Jahrzehnts (2000-2009) gewählt. Die Stückzahl für das schnellste Serienauto der Welt ist nach Werksaussagen auf 300 beschränkt. Wer das Modell mit der Rekordausstattung haben will muss sich aber beeilen, da die ersten 249 gebauten Straßenflitzer schon von dessen Vorgängermodell an den Mann gebracht wurde. Dieser schaffte es „nur“ auf läppische 408 km/h Spitzengeschwindigkeit.

Das schnellste Serienauto der Welt – Technischer Daten

Der Motor

Motorblock Bugatti Veyron 16.4

Der Zweisitzer bringt es bei einer Länge von 4,46m und 2m Breite (gut, 2mm fehlen zu den 2 Metern) auf ein Leegewicht con 1.888 Kilogramm. Mit seinem 7-Gang Getriebe und 1.200 Pferden unter der Haube schafft er es in zweieinhalb Sekunden auf 100 km/h, auf 300 km/h muss man dann aber schon knappe 15 Sekunden „warten“. „Unter der Haube“ mag hierbei der falsche Ausdruck sein, da der Motor relativ Zentral im Bugatti eingebaut ist.

1-14-9-4-7-12-15-6-13-8-3-16-11-2-5-10 sind nicht die Lottozahlen der nächsten zwei Wochen, sondern die Zündreihenfolge der 16 Zylinder welche einen Gesamthubraum von etwas unter 8 Litern aufweisen. Für zusätzliche Power sorgen vier Turbolader. Ursprünglich war der Bugatti als 18 Zylinder W-Motor geplant, was sich aber aufgrund Platzmangels und technischer Probleme nicht realisieren ließ.

Bremsweg und Verbrauch

Während der Bremsweg bei einer Geschwindigkeit von 100km/h nur etwa 32 Meter ist verlängert sich dieser bei 400 km-h Stunde auf 540 Meter. Nicht nur aufgrund eines nicht vorhandenen Kofferraums bietet sich der  Bugatti Veyron 16.4 Super Sport für einen kurzen Einkaufstrip in die Stadt nur unzureichend an. Das schnellste Auto der Welt „schluckt“ bei Innenstadtverkehr über 37 Liter Super Plus bleifrei. Außerorts sind es dagehgen „nur“ 14,9 Liter je 100 Kilometer. Bei einem Durchschnittsverbrauch von 23 Litern auf 100 Kilometern bringt es der Bugatti bei einem Tankvolumen vom 100 Litern auf etwa 380 Kilometer mit einer Tankfüllung. Interessanterweise benötigt der Weltrekordhalter hiermit weniger Benzin als der schwächere Vorgänger.

Das schnellste Serienauto der Welt – Der Preis

Das Schnellste Auto der Welt

Das Schnellste Auto der Welt

Der Preis des Bugatti Super Sport liegt in der Basisversion bei 1,65 Millionen Euro wobei die auf 5 Stück limitierte Sonderversion in orange und schwarz des Weltrekordhalters mit 1,95 Millionen Euro zu Buche schlug. Diese waren aber schon wenige Tage nach der Weltrekordfahrt ausverkauft.

Auf das schnellste Serienauto der Welt muß man nach der Bestellung etwa 6 Monate warten, außer man bezahlt bar, dann kann man sich bereits nach einem Monat in seinen Sportwagen setzen und davondüsen. VW betont immer wieder, daß der Sportwagen keine Gewinne einfährt, sondern nur als Prestigeobjekt anzusehen ist um die technische Vorreiterstellung des Volkswage-Konzerns zu unterstreichen. Das Gesamtbudget sei im übrigen ebenso nur ein Bruchteil dessen, was andere Konzerne in den Motorsport stecken ohne dabei ein straßentaugliches zugelassenes Fahrzeug von Band laufen zu lassen.

Zum Reifenwechsel muss das schnellste Serienautos der Welt jedoch mal schnell nach Frankreich zu Michelin düsen. Die speziell entwickelten Reifen können nur in einer besonders ausgestatten Werkstatt gewechselt werden. Ein Satz Reifen kostet in etwa 25.000 Euro und der Reifenwechsel wird mit zirka 70.000 Euro an Arbeitsleistung und Spezialwerkzeug berechnet. Wenn man die Sprtikosten dazu nimmt ist man bei einem Satz neuer Reifen (welche sich aufgrund der Breite nur zur Fahrt auf trockenen Straßen eignet) mit knapp 100.000 Euro dabei. Ob hier die Brotzeit und der Kaffee während der Wartezeit auf das Haus Bugatti, Volkswagen oder Michelin geht ist nicht bekannt.

Ab 2013 soll es ein Nachfolgermodell für das schnellste Serienauto der Welt geben, welches die aktuelle Ausführung des Bugatti Veyron Super Sport an PS und Drehmoment übertreffen soll, hierbei aber weniger Spritverbrauch und geringeren CO2 Ausstoß besitzt.

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