Mit einer Fläche von 0,12 ha ist der Hampton Veterans Affairs National Cemetery in Hampton im Bundesstaat Virginia der kleinste Nationalfriedhof der USA. Nach offiziellen Angaben aus dem Jahr 2005 zählt der kleine Kriegsveteranenfriedhof nur 22 Grabstätten und ist bis auf weiteres auch für neue Grabmäler geschlossen.

Geschichte des Nationalfriedhof

In unmittelbarer Nähe des kleinsten von der US-Bundesbehörde Veterans Administration verwalteten Friedhofs befindet sich das Hampton Veterans Affairs Medical Center. Zum Ausbruch einer Gelbfieberepedemie Ende des 19. Jahrhunderts wurde der Friedhof als Teil einer Quarantänemaßnahme 1898 auf dem Grund der staatlichen Pflegeunterkunft National Home for Volunteer Soldiers and Sailors angelegt.

Kleinster Nationalfriedhof

Kleinster Nationalfriedhof der USA

Da niemand ohne weiteres die Quarantänestation betreten oder verlassen durfte, musste jeder, der an den Folgen der Krankheit oder aus einer anderen Ursache heraus während seines Aufenhalts hier verstarb, auch vergraben werden. Die Gräber auf dem Hampton VA National Cemetery bilden die letzte Ruhestätte von 22 in der Zeit vom 30. Juli bis 15. August 1899 in der medizinischen Notfalleinrichtung Verstorbenen. Seit 1973 steht der kleinste Nationalfriedhof der USA unter der Obhut des Kriegsveteranenministeriums.

Allgemeine Informationen zu Nationalfriedhöfen in den USA

Als kulturell und historisch bedeutsame Stätten, werden alle US-amerikanischen Nationalfriedhöfe von teilweise eigens eingerichteten, staatlichen Behörden verwaltet. Neben zahlreichen von den einzelnen Bundesstaaten verwalteten State Cemeteries gibt es, im ganzen Land verteilt, gegenwärtig insgesamt 147 Nationalfriedhöfe, von denen 131 von der National Cemetery Administration des Veteran Affairs Department unterhalten werden. Landläufig auch als Soldatenfriedhöfe bezeichnet, sind Nationalfriedhöfe in erster Linie tatsächlich Ruhestätte militärischer Führungspersonen, Kriegsveteranen und anderem Militärpersonal, aber auch ziviler Personen wie Familienangehörige gefallener Soldaten, und auf einigen werden von Zeit zu Zeit auch noch freie Plätze angeboten. Zwei der verbleibenden Nationalfriedhöfe gehören zum Department of the Army und 14 werden vom National Parks Service gepflegt, der auch für einige Begräbnisstätten aus frühsten Kolonialzeiten oder von Bürgerkriegsveteranen zuständig ist. Diese sind für neue Grabmäler selbstverständlich geschlossen.

Mehr Info zu Nationalfriedhöfen

Nationalfriedhof in den USA

Nationalfriedhof in den USA

Als kleinster Nationalfriedhof der USA ist der Hampton Veterans Affairs National Cemetery schon eine Sehenswürdigkeit für sich, aber auch andere Soldatenfriedhöfe beeindrucken mit ihrer Größe und den namhaften militärischen Größen, die auf ihnen zu Grabe getragen wurden, wie etwa auf dem wohl bekanntesten Nationalfriedhof, dem Arlington National Cemetery. Historisch Interessierten empfiehlt sich auch ein Besuch der Begräbnis- und Denkmalstätten National Memorial Cemetery of the Pacific auf Hawai´i, Golden Gate National Cemetery in Kalifornien sowie Custer National Cemetery in Montana.

Mit einem Blick in die von der National Cemetery Administration akkurat geführten Namenslisten zu den auf dem jeweiligen Friedhof Bestatteten, kann man sich so auch auf die Suche nach Vorfahren oder verloren geglaubter Verwandten begeben.

Unabhängig von der Größe ist das Begräbnis auf einem Nationalfriedhof ausschließlich Menschen vorbehalten, die sich durch herausragende militärische Leistungen im Namen der Vereinigten Staaten von Amerika verdient gemacht haben. Jedem Kriegsveteran steht ein Grabmal auf einem dieser Friedhöfe zu; für die Bestattung kommt die US-Regierung höchstpersönlich auf.

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