Vögel gibt es auf so gut wie jedem Kontinent, die Anzahl der unterschiedlichen Arten liegt bei rund 10.500, um die 35.000 davon gehören zu den Unterarten. In der Ornithologie, also der Vogelkunde, wird zwischen Urkiefervögel und Neukiefervögel unterschieden. Zu den ersteren gehören beispielsweise die Straußenvögel und Nandus, Steißhühner, Emus, sowie Kasuare. Unter Neukiefervögel fallen u.a. alle Arten von Sperlingsvögel, Hühner- und Gänsevögel, Schreitvögel, Tropikvögel, Seetaucher, Segler, Eulen, Papageien und Singvögel. Vögel sind angeblich viel intelligenter als man allgemein vermutet, obwohl sich die Sinnesleistungen im Prinzip nicht sonderlich von anderen Säugetieren unterscheiden. Allerdings ist besonders bei den Zugvögeln ein spezieller Magnetsinn vorhanden.
Der Wanderfalke ist der schnellste Vogel der Welt
Man muss nicht unbedingt ein Vogelfreund sein, um sich mit der Frage was der schnellste Vogel der Welt ist zu beschäftigen. Im Prinzip gibt es dafür nämlich mehrere Antworten, da die Federtiere nicht nur beim Fliegen, sondern auch beim Schwimmen oder Laufen unglaubliche Geschwindigkeiten erzielen.
Beim Jagen steht der Wanderfalke mit einer durchschnittlichen Fluggeschwindigkeit von 322 km/h an erster Stelle. Bei Jagdflügen stürzen sie sich aus großer Höhe auf ihre mehr als überraschten Opfer. In diesem schnellen Sturzflug können die falco peregrinus knapp 390 km/h erreichen.
Aber auch die Taube wird beim Fliegen als einer der schnellsten Vögel der Welt anerkannt. Sie können durchaus Geschwindigkeiten von bis zu 160 km/h erzielen. Was Langstrecken angeht, so kann der Graußkopfalbatros mit 127 km/h in dieser Kategorie ebenfalls einen Geschwindigkeitsrekord aufstellen.
Beim Laufen wird der Strauß als schnellster Vogel anerkannt. Sein durchschnittliches Tempo beträgt um die 70 km/h und kann mit der Höchstgeschwindigkeit von einem Windhund, also dem schnellsten Hund, durchaus konkurrieren. Hält der afrikanische Strauß den Geschwindigkeitsrekord der flugunfähigen Läufer, so bringt es der flugfähige Roadrunner (Erd- oder Wegekuckuck) auf ein Tempo bis zu 32 km/h. Allerdings kann er sich aufgrund der relativ kurzen Flügel nur wenige Momente in der Luft halten. Diese Kuckucksart verbringt die meiste Zeit auf dem Boden, auch zur Flucht erhebt sich dieser schnelle Renner nur sehr selten.
Zu den schnellsten Streckenfliegern gehören die Eiderenten mit ca. 76 Stundenkilometern die im Ruderflug (die gängigste Flugform der Vögel) bewältigt werden. Diese Meerenten sind hauptsächlich in Skandinavien sowie an den arktischen Pazifik- und Atlantikküsten anzutreffen.
Besondere Eigenschaften des Wanderfalken
Insgesamt gesehen wird also der Wanderfalke als der schnellste Vogel bezeichnet, er ist übrigens auch der größte Vertreter seiner Art. Er ist so gut wie auf der ganzen Welt verbreitet und nicht viel größer als eine durchschnittliche Taube. Ein sehr deutliches Erkennungsmerkmal vom Wanderfalken ist der schwarze breite Bartstreif an der Kehle und der dunkle Oberkopf. Die Federn sind auf der oberen Seite blaugrau und unten hell mit dunklen Flecken und Querstrichen. Tauben gehören mit zu seinen beliebtesten Beutetieren, beim jagen stellt er hauptsächlich fliegenden Vögeln nach. Die Fluggeschwindigkeit bei einem normalen Streckenflug liegt bei ca. 55 km/h, bei Spähflügen bei rund 100 Stundenkilometer. Wanderfalken können problemlos mitten im Flug die Richtung ändern um sich dann in absoluter Höchstgeschwindigkeit im Sturzflug gnadenlos auf ihre Beute zu stürzen.