Bei der Suche nach der giftigsten Pflanze der Welt kommt man auf viele unterschiedliche Ergebnisse. Die Auswirkungen der Gifte auf Mensch und Tier sind oftmals sehr unterschiedlich und bei einigen Pflanzen kann schon das berühren zum Tod führen. Einige der Pflanzen sind so alltäglich in Deutschland, dass man Ihnen keinerlei Gefahr zuschreibt.

Ist der Blaue Eisenhut die giftigste Pflanze?

Blauer Eisenhut - Die Giftigste Pflanze der Welt

Blauer Eisenhut – Schön und sehr giftig

Der Blaue Eisenhut ist auf vielen Listen der giftigsten Pflanzen auf den Top-Platzierungen. Von diesem Gewächs sind alle Teile giftig, wobei schon das Verzehren von wenigen Milligramm der Blüten zum Tod führen kann. Der Blaue Eisenhut zählt zur Familie der Hahnenfußgewächse. Aufgrund seiner ausgesprochenen Schönheit ist er in vielen Mitteleuropäischen Gärten zu finden. Eine eng verwandte Pflanze dient in asiatischen Ländern zur Giftgewinnung für bei der Jagd eingesetzte Speere und Pfeile.

Hierbei geht es nicht um die Kaninchenjagd, sondern um die Jagd auf Großwild. Schon geringen Mengen ist die Wirkung  des Blauen Eisenhut giftig. Der Verzehr von nur drei bis fünf Blättern kann hierbei tödlich sein. Jedoch kann man sich schon beim Berühren vergiften. Eine der typischen Vergiftungserscheinungen ist Taubheit der Körperteile, welche mit der Pflanze in Berührung gekommen ist. Beim Verzehr sind sie ersten Symptome Taubheit und Prickeln in Zunge und Lippen. Der Herzrhythmus wird gestört und eine Lähmung der Muskulatur setzt ein. Der Tod tritt dann wenige Zeit später aufgrund der Lähmung der Atemmuskulatur ein.

Weitere sehr Giftige Pflanzen

In vielen Gärten ist auch der Oleander als Zierpflanze zuhause. Auch vom Oleander sind alle Teile giftig und könne bei einer Vergiftung zum Tod führen. Bei der oralen Aufnahme des Giftes Oleandrin gehören Herzbeschwerden und unregelmäßiger Puls zu den ersten Symptomen. Es folgen Durchblutungs- und Atemstörungen. Des Weiteren kann das Gift des Oleander das zentrale Nervensystem beeinflussen und zu Muskelzittern und Schläfrigkeit führen. Eine hohe Dosis führt zu Koma und darauffolgenden Tod.

Der Knollenblätterpilz kann von unerfahrenen Pilzsammlern eventuell mit dem Champignon verwechselt werden. Allein in Deutschland sterben jährlich etwa 50 Personen an den Folgen von Pilzvergiftungen.

Hortensien - Begehrt in der Drogensyene als Cannabis-Ersatz

Hortensien – Begehrt in der Drogensyene als Cannabis-Ersatz

Hortensien sind ein ganz spezieller Fall auf der Liste der giftigsten Pflanzen. In bestimmten Kreisen wird der Pflanze Cannabis ähnliche Wirkung nachgesagt. Dies ist von Wissenschaftlern jedoch nicht belegt und die meisten Forscher gehen davon aus, dass es sich um einen sogenannten Placebo Effekt handelt, also einen rein psychischen Effekt, der nichts mit den Wirkstoffen der Hortensien zu tun hat. Besonders  im Norden Deutschlands kam zu erhöhten Diebstählen von Hortensien aus Garten- und Parkanlagen.

Das Rauchen von Hortensien zu in Folge dieser Einbruchserie sogar zu Todesfällen geführt. Beim Rauchen bestimmter Teile entwickelt die Pflanze die extrem giftige Blausäure. Diese greift das zentrale Nervensystem an, lähmt di Muskulatur und kann bis zum Tod führen.

Theophrastus Bombastus von Hohenheim, der besser unter dem Namen Paracelcus bekannt ist fasst die Giftigkeit der Pflanzen mit einem einfachen Satz zusammen:

All Ding‘ sind Gift und nichts ist ohn‘ Gift, allein die Dosis macht, dass ein Ding kein Gift ist.

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