Die Friteuse ist ein Küchengerät zum Ausbacken von Lebensmitteln in heißem Fett oder Öl. Friteusen kommen dabei in unterschiedlichen Größen in Privathaushalten, in der Gastronomie oder auch in der Industrie für die Zubereitung von menschlicher Nahrung oder von Tierfutter zum Einsatz. Es ist daher anzunehmen, dass die größte Friteuse der Welt ein industrielles Gerät ist, wie es bei der fabrikmäßigen Herstellung von Lebensmitteln, so beispielsweise industriellen Vorfrittieren von Pommes frites, von diversen Snacks (unter anderem Kartoffelchips), aber auch bei der Produktion von Tierfutter zum Einsatz kommt.

Die größte jemals gebaute Friteuse kommt aus England

Mega-Friteuse

Industrie-Friteuse für Kartoffelchips

Anfang der 90er Jahre wurde die größte Friteuse der Welt in England hergestellt. Die letzten 10 Kilometer bis zum Standort Ottersweier mussten, laut Stupidedia  2 Schwerlasttransporte helfen, die Superfriteuse an den Zielort zu bringen. Sinnvollerweise wurde die Größe der Friteuse mit 2 BW klassifiziert. BW steht für Blauwal, was die gigantische Größe der Gerätes am besten beschreibt. In der Regel nutzen Gastrogewerbe wesentlich kleinere Modelle (bspw. elektrische Friteusen wie diese). Super-Friteusen finden sich dagegen nur in der Industrie, wo auf Masse produziert werden muss.

Die größte Friteuse der Welt findet sich in der Lebensmittelindustrie

Große industriell genutzte Friteusen bestehen im Unterschied zu den in Privathaushalten und gastronomischen Betrieben genutzten Geräten aus der der eigentlichen Friteuse in den entsprechenden Dimensionen, die eine Massenproduktion gewährleisten, einem Wärmeüberträger, der der Temperierung von großen Massen von Frittieröl dient, einer leistungsstarken Zirkulationspumpe für das Frittieröl und einem gewaltigen Öltank, der dem kontinuierlichen Befüllen mit frischem Frittieröl zur Aufrechterhaltung des permanenten Ölkreislaufes in der Anlage dient.

Die größten Friteusen der Welt, wie sie bei den industriellen Herstellern der beschriebenen Produkte in Betrieb sind, werden in Permanenz betrieben und praktisch niemals abgeschaltet. Für die Vorfrittierung von Pommes frites werden beispielsweise aufgrund der Größe der verwendeten Friteusen besonders gern Kartoffelspalten von sehr großen Kartoffelsorten verwendet. Die größten Friteusen der Welt erreichen dabei Leistungen, die es ihnen ermöglichen, bis zu 25 t frittierte Fertigprodukte pro Betriebsstunde zu erzeugen. Solche monströsen und leistungsstarken Friteusen sind beispielsweise bei den größten industriellen Produzenten von Pommes frites im Gebrauch. Dies sind McCain Foods, das beispielsweise McDonalds mit Pommes frites beliefert; Simplot, der Erfinder des Frittierens tiefgekühlter Pommes frites und zugleich ein weiterer Lieferant von McDonalds und schließlich ConAgra Foods, eines der größten nordamerikanischen Lebensmittelunternehmen.

Giga-Friteusen und Frittieranlagen

Frittieranlage für Pommes

Frittieranlage für Pommes

Die größten Friteusen der Welt, die von diesen Kunden zur industriellen Massenherstellung von Nahrungsmitteln verwendet werden, werden üblicherweise nicht mehr als „Friteusen“, sondern als „Frittieranlagen“, „Giga Friteusen“ oder „Industriefriteusen“ bezeichnet. Diese Anlagen bestehen aus Edelstahl, wiegen viele Tonnen und verfügen über Ölbäder, die dutzende von Litern an heißem Öl fassen können. Sie werden in Deutschland beispielsweise durch die Firma DORNOW FOOD TECHNLOGY GMBH in Düsseldorf hergestellt, ausgeliefert, installiert, in Betrieb genommen und gewartet. Ein weiterer Hersteller und Lieferant von industriellen Friteusen zur Massenherstellung von Lebensmitteln ist die niederländische Firma Marcelissen, deren Anlagen beispielsweise einen Ausstoß an Pommes frites von bis zu 5 t je Stunde ermöglichen. Charakteristisch für die meisten dieser gewaltigen industriellen Anlagen ist außerdem die Tatsache, dass das Frittiergut (beispielsweise Pommes frites oder Kartoffelchips) oft auf großen Transportbändern durch das heiße Ölbad läuft.

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