Die kleinste Insel Deutschlands ist wie alle anderen Insel eine von allen Seiten von Wasser umgebene Landmasse, die bei Flut normalerweise über dem Wasserspiegel hinausragt. Die Art und Weise der Landmasse, ebenso wie ihre Bewohnung spielen bei der Definition  von einer Insel keine Rolle. Scharfe Festgebilde, ebenso wie die winzigen Motus von Atoolen werden als Insel definiert. Mehrere nahe aneinander liegenden Inseln bilden Inselgruppen.

Hooge ist die kleinste Insel Deutschlands

Die kleinste natürlich Insel Deutschlands heißt Hooge und befindet sich in Nordfriesland . Sie hat eine Fläche von 5,9 Quadratkilometer. Die Insel gehört zu dem Bundesland Schleswig-Holstein, Kreis Nordfriesland. Auf dänisch heißt die kleinste Insel Deutschlands Hoge, auf nordfriesisch dementsprechend Huuge. Sie besteht aus zwei Teilen – dem bewohnten Teil Hallig Hooge und dem unbewohnten Teil – Hallig Norderoog.

Karte von der Hallig Hooge

Karte von der Hallig Hooge
Bildquelle: hooge.de

Die Halligen sind laut Definition kleine Marschinseln, die wenig Schutz bieten können. Das bedeutet, sie können bei Hochwasser überflutet werden. Heutzutage existieren zehn Halligen, die im nordfriesischen Wattenmeer, sowie an der Nordseeküste Dänemark kreisförmig um die Insel Pellworm gruppiert sind. Die Insel Pellworm ist aber keine Hallig. Da die Halligen überflutet werden können, gibt es dort künstlich angestauten Landmassen, auf denen sich die Häuser befinden.

Kein Süßwasser, mit einer Ausnahme des Regenwassers kann dort gespeichert werden. Das Regenwasser wurde in speziellen Zisternen gesammelt, da die Inselbevölkerung bis zu dem Bau von Wasserleitungen darauf angewiesen war. Die Halligen sind vermutlich seit der Wikingerzeit bewohnt. Die Bewohner musste aber ständig ihre Häuser, Land und Tiere vor Wasserfluten beschützen. Sie machten das mit Hilfe von kleinen Deichen und Warften. Wenn dies nicht geholfen hat und die Häuser überflutet wurden, mussten sie weiter in das feste Land umziehen. Aus diesem Grund sind heutzutage nur wenige alte Häuser und Kirchen auf den unbewohnten Teilen der Inselgruppe behalten worden.

Die kleinste natürliche Insel Deutschlands unterscheidet sich von den anderen Halligen, weil sie von 1.20 Meter hohen Steindeich umgeben ist. Das bietet eine leichte Schütze gegen dem Hochwasser. Die Häuser der wenigen Inselbewohner befinden sich auf den Warften. Die Einwohnerzahl der Insel aber sinkt.

Einwohner der kleinsten Insel

Die kleinste Insel Deutschlands

Kirchwarft: auf Hooge
Bildquelle: wikimedia

Vor 200 Jahren gab es auf Hooge ca. 20 Häuser mit 480 Einwohner. Vor fünf Jahren wurden nur noch 84 Einwohner auf der kleinen Insel aufgezählt. Auf der Insel gibt es eine Haupt- und eine Grundschule. In diesem Schuljahr werden dort insgesamt 4 Kinder unterrichtet. Sieben Gaststätte und Imbisse, sowie ein Museum stehen den Besuchern und den Einwohnern zur Verfügung. Die Bevölkerung ernährt sich hauptsächlich von Tourismus. Viele Einwohner sind bei dem Amt für ländliche Räume beschäftigt.

Tourismus auf der kleinsten Insel

Es gibt auch Ferienhäuser und Jugendheime, die von den Besuchern gemietet werden können. In der Vergangenheit konnten die Einwohner Ihr Geld auch mit Torfabbau und Sazlsiederei verdienen. Doch, um das Land zu retten, wurde der Salzabbau verboten. Der Torfabbau wurde ebenso aufgegebenen, da es bei Überflutungen ziemlich gefährlich wurde. Auf der kleinsten Insel Deutschlands gibt es Rinder und Schafe, die einem Haupterwerbslandwirt gehören. Viele Einwohner nehmen in den Sommermonaten Vieh von dem Festland, damit das Vieh das Land flächendeckend beweiden kann.

Das meist verbreitete Transportmittel sind hier die Fahrräder oder Transportkutschen. Es gibt einspurige, asphaltierte Straßen, doch es wird den Besucher empfohlen, die Autos auf dem Festland zu lassen. Die kleinste Insel Deutschlands freut sich vor allem in den Sommermonaten auf eine relativ hohe Besucherrate. Derzeit stellt das Tourismus laut Einschätzungen bis zu 70% der Einnahmequellen der Insel dar.

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