Die kleinste Stadt in Deutschland lockt wegen ihrer Größe viele Besucher an. Es ist ein Zufall, dass nach der Einwohnerzahl und nach der Fläche die kleinste Stadt in Deutschland immer dieselbe Stadt ist. Es ist eine Definitionssache, welche Siedlung als Stadt oder Dorf eingeordnet wird. Eine so kleine Stadt kann nur administrativ als Stadt definiert werden, denn es gibt viele Dörfer, die mehr Einwohner haben und auch flächenmäßig größer sind.

Die kleinste Stadt ist im Hohen Norden

Arnis - Die kleinste Stadt Deutschlands aus der Luft

Arnis – Die kleinste Stadt Deutschlands aus der Luft

Die kleinste Stadt in Deutschland heißt Arnis. Sie hat etwa 300 Einwohner und eine Fläche von 0,45 m². Arnis befindet sich auf einer Halbinsel in der Schlei, in Schleswig-Holstein. Die Landschaft, in der sich die kleinste Stadt Deutschlands befindet, heißt Angeln, der Kreis ist Schleswig-Flensburg. Bis zu dem Jahr 2009 hatte die Stadt den Namen „Bad Arnis“, so hieß sie etwa 50 Jahre lang. Der Name sollte an eine frühere Badeanstalt in dem Ort erinnern.

Die kleinste Stadt ist auf einer Insel

Die Insel, auf der sich die kleinste Stadt in Deutschland befindet ist eine Landzunge, die durch die Abtrennung von dem Festland entstanden ist. Das passierte etwa 200 Jahre vor der Entstehung der Siedlung. Die Insel hat eine Breite von 200 Meter und eine Länge von 800 Meter. Die Entfernung zu dem Schwansener Ufer ist 220 Meter. Diese Strecke kann seit den 1960-er Jahren mit einem Motorboot überquert werden. Die Fährverbindung ist schon im 1826 entstanden worden, das Recht dazu existiert bereits seit 1667. Lange Zeit gab es keine Straßenverbindung nach Arnis. Die erste Straßenverbindung ist erst 1796 gebaut worden. Einige Dämme auf der Insel schützen die Insel von den Gewässern. Langsam wurde aus der Insel die heutige Halbinsel. Arnis hat eine lange Geschichte.

Die kleinste Stadt mit langer Geschichte

Die Kirche von Arnis

Die Kirche von Arnis

Am Nordzipfel wurden Feuersteinabschläge und Steingeräte aus der Jungsteinzeit gefunden. Das bedeutet aus dem Zeitraum von ca. 4300 bis 2300 v. Chr. Der Ort wurde zum ersten Mal im Jahr 1472 als „Arnytze“ erwähnt. Der Name wurde vom Altdänischen abgeleitet und sollte „Adler“ oder „Landvorsprung wo Adler sind“ bedeuten. Eine spätmittelalterliche Burg befand sich auf der Halbinsel. Diese Burg entstand im Jahr 1415 bei dem König Erich von Pommern. Der König herrschte als „Uniunskönig“ über die drei nordischen Reiche Dänemark, Norwegen und Schweden. Erich von Pommern wurde 1439 abgesetzt. Die Festungsanlagen der kleinsten Stadt in Deutschland waren ein Teil von dem gröβeren, im Oldenburg beginnenden System. Die Schlei war eine wichtige Abschnitt des damaligen ostwestlichen Handelsweges. Die Festung sollte den Handelsweg von den Seeräuber, die aus dem Ostsee kamen, beschützen. Es ist nicht klar, bis wann diese Befestigungen benutzt worden waren.

Die Stadt hat Mitte des 20. Jahrhundert viele Einwohner verloren. Die Zweiklassige Schule wurde geschlossen. Viele Eltern haben ihre Kinder als Protest ihre Kinder zu der dänischen Schule geschickt. So hat die dänische Schule bis zu 1980 überlebt.

Die kleinste Stadt in Deutschland wurde im 17. Jahrhundert gegründet. 64 Familien haben sich geweigert, dem Herren von Rumor ihre Freiheit abzugeben. Sie baten um Hilfe den Landesherrn, den Herzog Christian Albrecht von Gottorf. Er gab ihnen die kleine Insel Arnis, die sich südlich von Kappeln in der Schlei befand. Die Insel wurde zu dieser Zeit nicht mehr als Verteidigungsanlage benutzt. Am 11. Mai 1667 entzogen die Familien die drohende Leibeigenschaft und so entstand die heutzutage kleinste Stadt in Deutschland (Bilderquelle – Webseite der Stadt Arnis).

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