Über keine Rassekatze gibt es solche sagenumwobenen Entstehungsgeschichten wie dies bei der Main Coon der Fall ist. Die skurilste Erzählung ist wohl die, in welcher man den Namen aufgrund der Kreuzung zwischen Waschbär und Wildkatze erklärt. Doch dies wird, biologisch gesehen, sehr unwahrscheinlich sein. Ihren Namen verdankt die Katze wohl eher, ihrem erstmals benannten Ursprungsort, dem Staat Main im Norden der Vereinigten Staaten von Amerika. Dort ist diese Katze, vorallem wegen ihrem Jagdeifer, ein gern gesehenes Haus- und Hoftier. Der Zusatz „Coon“ entstand, so wird dies zumindest vermutet, weil ihr Schwanz dem des Waschbären sehr ähnlich sieht.

Main Coon Rassekatze

Eine Main Coon Rassekatze

Im Jahre 1860 wurde die Main Coon erstmal als eigenständige Rasse aufgeführt, und erlangte binnen kuzer Zeit eine relativ steigende Beliebtheit.Dies flachte jedoch mit dem Import exotischer Rassen, wie der Perser- und Siamkatze, wieder ab und verdrängte die Main Coon fast vollständig von der Bildfläche. Leidglich Liebhaber blieben der Rasse treu. Im Jahre 1950 machte es sich der Central Maine Cat Club zur Aufgabe den Bakanntheitsgrad dieser wundervollen Katzen zu steigern. Es wurde ein Zuchtstandard ausgearbeitet, Austellungen besucht und Stammbäume geführt. Doch dies war nicht ausreichend. Erst mit einem verfeinerten Standard, Erweiterung des Genpools durch Einkreuzungen von Wildfängen und einigen Jahren später, wurde die Main Coon als Rassekatze offiziell wieder anerkannt. Das besondere an dem Zuchtziel der Main Coon ist, dass der Zuchtschwerpunkt auf der Erhaltung der Wildform liegt und nicht auf einem Schönheitsideal. Warscheinlich macht genau das die Rasse so beliebt.

Sanfte Wildkatzen mit Freiheitsdrang

Die Main Coon ist im wahrsten Sinne des Wortes, der Riese unter den Rassekatzen. Besonders die männlichen Exemplare erreichen oftmals eine imoposante Größe von bis zu 1,20 m (gemessen von Kopf bis Schwanzlänge) und ein stattliches Körpergewicht zwischen 9 – 12 Kilogramm. Auch der massige Körperbau, der sich anhand einer breiten Brust, einer markanten Gesichtsform, und großen Pfoten auszeichnet, verleiht dieser Katze ein ansehnliches Erscheinungsbild. Da es in ihrem Herkunftsort, gerade in den Wintermonaten, oft zu eisigen und ungemütlichen Witterungsbedingungen kommt, hat sich ihr Fell optimal auf diese Wetterlage angepasst. Ihr mittellanges Fell ist wasserabweisend und dicht. Das sorgt dafür, dass diese Katzen selbst mit einem äußerst rauhen Klima zurecht kommen. Dennoch muss für die Fellpflege, im Vergleich zu anderen Langhaarkatzen, nur wenig Zeit aufgewendet werden. Oftmals sind die Katzen durchaus in der Lage mit der Fellpflege alleine zu recht zu kommen. Anders als die meisten Katzen, hat eine Main Coon erst im Alter von 3 Jahren ihre vollständieg Größe erreicht.

Da Main Coons sehr groß und auch schwer werden, sollten ihre Besitzer darauf achten, dass die Katze nicht allzu große Wachstumsschübe durchläuft. Ein langsamer und stetiger Wachstum ist wesentlich schonender für den Bewegungsaparat als Wachstumsschübe die schnell und in Stufen erfolgen. Daher ist es gerade bei solchen Rassen wichtig, dass die Besitzer ein hochwertiges Katzenfutter füttern. Dies kommt natürlich nicht nur dem Knochengerüst, sondern dem allgemeinen Gesundheitszustand zu Gute. Auch die Geschlechtsreife tritt erst um einiges später, als bei anderen Rassen, ein. Daher gelten Main Coons als die Spätsünder unter den Rassekatzen.

Die Main Coon als Indoor Katze

Die Main Coon mag zwar für ihren „Arbeitsdrang“ und ihre Fähigkeit als Jäger bekannt sein, kann jedoch auch ohne Probleme als Wohnungskatze gehalten werden. Vorrausgesetzt sie wird ausreichend beschäftigt. Eine Schoß-Katze ist die Main Coon allerdings nicht. Sie ist zwar sehr auf ihre Menschen fixiert, schätzt jedoch auch ihre freie Zeit. Nichtsdestotrotz ist die Main Coon ein treuer Freund, die die Gesellschaft ihres Menschen zu schätzen weiß und auch die nötigen Streicheleinheiten einfordert.

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