Das Race Across America, kurz RAAM, ist ein Rennen quer durch die Vereinigten Staaten. Bei diesem Radrennen geht es von der Westküste 4800 km weit zur Ostküste. Diese unglaubliche Distanz macht es zum längsten Rennen der Welt. Wer an diesem Rennen teilnehmen möchte, benötigt Ausdauer, harte Nerven und einen starken Willen. Das erste Race Across America, damals noch unter dem Namen Great American Bike Race, fand im Jahre 1982 statt.

RAAM – Das Rennen

RAAM Teilnehmer mit Begleitwagen

RAAM Teilnehmer mit Begleitwagen

Beim Race Across America gibt es keine Etappen im eigentlichen Sinn. Die Strecke ist in insgesamt 57 Kontrollstellen eingeteilt, die in einer bestimmten Zeit erreicht werden müssen. Einzelfahrer haben für die gesamte Strecke eine Zeitvorgabe von 12 Tagen und 5 Stunden. Dabei beträgt die durchschnittliche Geschwindigkeit 17 Kilometer pro Stunde. Pausen können von jedem Teilnehmer selbst gelegt werden. Oft kommt es allerdings zu erheblichen Schlafmangel bei den Radfahrern. Um die vorgegebene Zeit einzuhalten, reduzieren die Fahrer ihren Schlaf auf maximal zwei Stunden, was zu einer deutlichen Erhöhung des Risikos von Kreislaufproblemen führt.

Gefahren beim RAAM

Aus den ursprünglich vier Teilnehmern entwickelte sich ein großes Event, bei dem in verschiedenen Altersklassen angetreten wird. Ungefährlich ist dieses Radrennen nicht. In der Geschichte des RAAM kam es bereits zu zwei Todesfällen. 2003 kollidierte ein Fahrer frontal mit einem LKW. Zwei Jahre später erfolgte erneut eine Kollision eines Teilnehmers mit einem Fahrzeug. Der genaue Unfallhergang wurde bis heute nicht aufgeklärt, da das Begleitfahrzeug zu weit entfernt und der Fahrer allein unterwegs war. 2008 sorgte der Teilnehmer Michael Nehls für Aufsehen. In der gesamten Geschichte des RAAM war er der einzige Teilnehmer, der mit sechs Stunden pro Nacht am häufigsten geschlafen hat.

RAAM – Qualifizierung und Voraussetzungen

Um an dem Race Across America teilnehmen zu können, müssen Teams aus zwei bis vier Fahrern zusammengestellt werden, von dem ein Teil des Teams das Begleitfahrzeug führen muss. Vorab müssen sich die Teams allerdings in einem Rennen qualifizieren. Dieses Qualifikationsrennen findet auf öffentlichen Straßen statt, bei dem die Fahrer eine Strecke von 560 km zurücklegen müssen. Ein speziell ausgebildetes Team steht für die Sicherheit der Teilnehmer bereit. . Ein anderer Weg zur Qualifikation ist die Teilnahme an einem 24-Stunden-Rennen oder an einem Radmarathon. Dieser führt abwechselnd durch die Natur, durch Städte und ländliche Gegenden quer durch die Staaten.

RAAM Teilnehmer

RAAM Teilnehmer

Diese Vorauswahl der Teilnehmer am RAAM ist wichtig, um die Fitness festzustellen. Beim härtesten Radrennen der Welt müssen die Teilnehmer eine hohe Kondition und körperliche Gesundheit aufweisen. Wichtig ist ausreichend Schlaf zwischen den einzelnen Strecken des Rennens. Ansonsten drohen Kreislaufprobleme. Doch nicht nur der eigene Körper sollte den harten Anforderungen gewachsen sein auch die zum Einsatz kommende Rennräder wie diese hier sollten für diese anspruchsvolle Tour ausgelegt sein.

Planen und Einschätzen

Um am Race Across America teilnehmen zu können empfiehlt sich eine gründliche Untersuchung durch einen fachkundigen Arzt. Die eigene körperliche Fitness sollte überprüft werden, denn ohne regelmäßiges Training sollte an dem Rennen nicht teilgenommen werden. Viele Teilnehmer versuchen, die Strecke in kürzester Zeit durch minimalen Schlaf zu erreichen, doch auch hiervon ist dringend abzuraten, da auch langfristige gesundheitliche Schäden nicht ausgeschlossen werden können.

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