Nach dem Volumen bemessen ist der Schildvulkan Mauna Loa auf der Big Island von Hawai’i mit 75,000 km³ der größte Vulkan der Welt; er gehört zu den fünf Vulkanen, aus denen sich die Inselgruppe in der Südsee gebildet hat.

Der Vulkan Mauna Loa im Detail

Hawai’i liegt auf der Pazifischen Platte, die sich über einen so genannten Hot Spot bewegt, dessen aufsteigenden heißen Aufströme dafür sorgen, dass sich glutflüssiges Magma aus dem äußeren Erdkern durch die Erdplatte brennt und an die Erdoberfläche transportiert wird. So bildeten sich über mehrere hunderttausend Jahre die verschiedenen vulkanischen Inseln von Hawai’i.

Schnee auf dem Vulkan Mauna Kea

Schnee auf dem Mauna Kea – Bildquelle: www.naoj.org

Mit den letzten Ausbrüchen in den Jahren 1926, 1959 und 1984 des bis heute aktiven Schildvulkans fanden die ersten Eruptionen des Mauna Loa vermutlich bereits vor über 700.000 Jahren statt; vor etwa 400.000 Jahren wuchs er über den Meeresspiegel hinaus und zum derzeit massivsten Vulkan der Welt heran, unter dessen Gewicht sich die Pazifische Erdplatte mit wissenschaftlichen Methoden nachweislich messbar deformiert, was in Millionen von Jahren dazu führt, dass die gesamte Inselgruppe wieder unter dem Meeresspiegel verschwinden wird.

Zur Zeit weist der Mauna Loa über dem Meeresspiegel eine Höhe von 4.169 m auf; vom Meeresboden aus gemessen, erreicht er sogar eine Höhe von 9.000 m und ist damit größer als der Mount Everest als höchster Berg der Welt.

Der höchste Vulkan der Erde

Nach der Höhe bemessen, ist der ebenfalls auf Hawai’i zu findende Schildvulkan Mauna Kea der größte Vulkan der Welt. Mit einer Höhe von 4.205 m ist der im Winter von Schnee bedeckte und daher  von den Inselbewohnern auch The White Mountain (der weiße Berg) genannte Mauna Kea fast 40 m höher als sein Nachbar. So wie der Mauna Loa entstand vor etwa einer Million Jahren auch der Mauna Kea aus dem sich unter Hawai’i befindlichen Hot Spot; seit seinem letzten Ausbruch vor etwa 4.000 bis 5.000 Jahren gilt er als schlafender Vulkan.

Mit seiner ausgesprochen klaren Luft bietet sich der höchste Punkt auf Hawai’i ideal zum Beobachten des Sternenhimmels. Dazu befinden sich auf dem Mauna Kea gleich mehrere Observatorien wie das Keck-Observatorium als auch Teleskope wie das nördliche Teleskop des Gemini-Observatoriums. Und im Winter lädt der schneebedeckte Vulkan mit seinen 11.000 Jahre alten Gletschern bei schönstem Wetter zum Skifahren ein.

Olympus Mons ein Vulkan auf dem Mars

Mit ihren beeindruckenden Ausmaßen kämen Mauna Loa und Mauna Kea als größter Vulkan der Welt auf jeden Fall in die engere Auswahl; im Vergleich zum 27 km hohen Olympus Mons in der Tharsis-Region auf dem Planeten Mars sind sie jedoch winzig klein. Mit seinem Durchmesser von 624 km ist dieser Schildvulkan flächenmäßig etwa so groß wie der US-amerikanische Bundesstaat Arizona und würde auch die gesamte Fläche der Inselgruppe von Hawai’i abdecken.

Der Olympus Mons im Vergleich zum Mount Everest und  dem Mauna Kea

Der Olympus Mons im Vergleich zum Mount Everest und dem Mauna Kea

Der Olympus Mons ist so breit, dass sich seine volle Größe, selbst wenn man auf dem Mars direkt vor ihm steht, mit blossem Auge nicht erfassen lässt; da er über eine nur sehr geringe Hangneigung verfügt, fühlt man sich selbst auf dem höchsten Punkt des Vulkan kaum als würde man gerade auf einem Berg stehen.

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