Wie alt wird ein Koi oder ein Nishikigoi, das wörtlich aus dem Japanischen übersetzt bedeutet „Brokatkarpfen“ ist eine Frage der Zuchtbedingungen. Der Koi ist eine andere Zuchtform des weltweit bekannten Karpfens. In Europa wird meistens der Spiegelkarpfen oder der Zeilkarpfen gezüchtet. Der Koi gleicht diesen beiden Fischarten in der Beschupfung. Diese Fische werden auch Doitsi genannt. Aus dem Japanischen übersetzt bedeutet es „deutscher“ oder „aus Deutschland kommend“.

Wie alt können Koi werden

Hungrige japanische Koi

Hungrige japanische Koi

Koi können sehr alt werden, wenn sie die notwendigen Lebensbedingungen dafür haben. Ein Koi wird bei guter Haltung 50 bis 70 Jahre alt. Dafür muss die Teichhygiene gut sein und die Wassertemperatur stimmen. Wenn die Teichbedingungen aber schlecht sind, werden Koi nicht mal 10 Jahre alt. Diese Fische können aber auch viel älter werden. Die maximale Lebenserwartung eines Koi bei guten Teichbedingungen kann sogar 200 Jahre erreichen. Die Karpfen können bis zu einem Meter groß werden, manchmal sogar noch größer, wenn das Futter genügend nahrhaft ist. Üblicherweise erreichen sie ein Gewicht von 5 kg. Das gilt vor allem für die einfarbigen Koi. Man behauptet, Koi hören auf zu wachsen, wenn der Teich nicht groß genug ist. Das stimmt aber nicht vollkommen. Die Fischen wachsen immer, unabhängig von der Größe des Teichs.

Die Wachstumsgeschwindigkeit wird von anderen Faktoren, so wie die Wassertemperatur oder die Größe des Teichs beeinflusst. Eine Temperatur von mindestens 14 –18 °C, im Sommer 20 – 26 °C, im Herbst 15 – 20 °C und im Winter mindestens 4 °C soll in dem Teich unterhaltet werden. Bei 3 bis 38 °C sind die Koi lebensfähig. Da das Wasser eine Dichtanomalie hat, aufgrund der es eine Temperatur von 4 °C in der Tiefe hat, während es an der Oberfläche schon eingefroren ist. Zu den wichtigsten Faktoren für die höchstmögliche Lebenserwartung gehört auch die die Wasserqualität. Ammoniak-Werte, Nitrit-Werte oder der pH-Wert des Wassers sind ausschlaggebend für das Wachstum des Koi.

Woher stemmt der Koi

Es ist nicht eindeutig bestimmt, woher der Koi stammt. Man nimmt an, dass einfarbige Koi zunächst in Europa gezüchtet wurden und erst später nach Asien gebracht. Sie wurden als Insektenfresser oder Speisefische sehr beliebt. In Japan ist die Koizucht sehr verbreitet, von den japanischen Adeligen sind diese Fische sogar als Statussymbole anerkannt. Man kennt mindesten 16 Hauptvarianten und mehr als 100 Unterformen von Koi.

Mehr interessantes über den Koi

Verschiedene Koi in einem Zuchtbecken

Verschiedene Koi in einem Zuchtbecken

Diese Fische legen 400 Millionen bis 500 Millionen Eier. In 4 Tage entwickelt sich aus einem Ei ein Jungfisch. Koi fressen Insekten, Pflanzen oder Würmern. Falls die Wassertemperatur unter 10 °C fällt, halten sie Winterruhe bei reduziertem Stoffwechsel. Koi bevorzugen keimfreien Anlagen. In Japan werden sie in sehr großen Naturteichen gehalten. Koi sind gesellige Tiere, deswegen gibt es mehrere Koi in einem Teich. Je nach der Größe des Gewässers schwankt auch die Größe des Fischschwarms. Ein erwachsener Fisch braucht Lebensraum von 1 bis 3 m³. Keiner prallen Sonne und keinem kompletten Schatten sollte der Teich ausgesetzt sein. Eine Mindesttiefe von 1.3 Meter soll das Gewässer des Teichs erreichen. In dieser Tiefe können Koi Winterruhe halten.

Bei ihrer Winterruhe sollten die Tiere nicht transportiert oder geweckt werden. Die Nahrung soll ausreichend Eiweiß, Kohlenhydraten oder Fett enthalten, damit die Tiere eine ausgewogene Ernährung bekommen. Sie sollten aber nicht überfuttert werden, denn ein Koi hört nicht auf zu essen, solange er noch etwas Fressbares in seiner Umgebung finden kann. Das ist wahrscheinlich auch der Grund, warum Koi so groß und so alt werden können.

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