Die Frage, wie alt die Neandertaler wurden, interessiert viele Leute. Allgemein interessieren sich die Menschen von heute über ihre Vorfahrten, in diesem Sinne auch über die Neandertaler. Vor über 300 000 Jahren entwickelten sich die Neandertaler aus den Homo ercetus. Das war der Stammvater der gesamten Menschheitsfamilie, die sich dann sehr vielseitig entwickelt hat. Die Neandertaler beherrschten vor ca. 250 000 Jahren ganz Europa. Sie waren nicht gebückt, wie sie oft auf den Bildern falsch dargestellt werden, sondern beherrschten ausgefeilten Jagd- und Überlebenstechniken.

Der Neandertaler wurde nicht sehr alt

So in etwa haben Neandertaler ausgesehen

So in etwa haben Neandertaler ausgesehen

Die Neandertaler wurden im Durchschnitt gut 40 Jahre alt. Diese Urmenschen hatten sich sehr gut an den Lebensbedingungen der Eiszeit angepasst und sicherten auf dieser Weise ihr Überleben. Sie hatten auch Fürsorge für ihre Angehörigen gezeigt, sie führten in diesem Sinne ein quasi soziales Leben. Sie verschwanden vor ca. 30 000 Jahre und die Wissenschaftler rätseln noch wie. Die ersten Zeichen von Neandertaler wurden erst vor 150 Jahre bei Mettmann im Neandertal entdeckt. Von daher stammt auch ihr Namen – Neandertaler. Die Forscher versuchen heutzutage das Rätsel der Neandertaler mit Hilfe von Gen-Analyse zu lösen. Die Forscher teilen sich in zwei Gruppen – die Multiregionalisten und die Anhänger der „Out-of-Afrika“ Ansicht. Die erstere glaubt, dass die Neandertaler eine Zwischenstufe in der Geschichte der Entwicklung des modernen Menschen war, also eine regionale Bevölkerungsgruppe des Homo Sapiens.

Neandertaler aus Afrika

Die Anhänger der „Out-of-Afrika“ Gruppe vermuten, dass die Urmenschen eine gesonderte Gruppe bildeten, eine evolutionäre Abzweigung in der Entwicklung der Menschheit. Eins ist sicher – die Neandertaler und die Menschheit von heute haben die gleichen Vorfahrten. Das waren die homo erectus. Aus den Homo erectus entwickelten sich zunaechst die „Heidelberger Menschen“, 500 000 Jahre danach wurden sie zum Neandertaler. Neandertaler-Fossilien wurden in vielen Ländern in Europa und in dem Mittleren-Osten gefunden. Das Gebiet, in dem die Urmenschen leben erstreckte sich von Usbekistan bis Südspanien und von Israel bis Norddeutschland.

Skelett Reste eines Neandertaler

Skelett Reste eines Neandertaler

Gen-Analysen zeigten, dass die modernen Menschen und die Neandertaler 4 Prozent der Genen gemeinsam haben. Anatomisch unterschieden wir uns heute sehr von unseren Vorfahrten, da sie bei extremen Bedingungen leben mussten. Zu der Zeit war es sehr kalt in Europa, es herrschte eine Eiszeit. Teilweise gab es wärmere Phasen, die sog. Interglazialen. Die Interglazialen dauerten von 10 000 bis 15 000 Jahre an. Der Neandertaler war viel kleiner und stämmiger als der moderne Europäer. Er wurde im Dur schnitt ca. 1,50 Meter groß, er war muskulös und hatte einen ziemlich robusten Knochenbau. Sein Schädel war flach und lang gestreckt, er konnte viel besser sehen.

Kultur der Neandertaler

Die Urmenschen waren viel mehr kultivierter, als bis jetzt angenommen. Sie wandten entwickelten Jagdmethoden an und auch viele Techniken, um Werkzeuge aus Stein herzustellen. Zu ihrer Werkzeugen gehörten Speeren mit Steinspitzen. Sie waren teilweise so scharf wie ein Skalpell, damit konnten die Neandertaler Mammuts und Rentiere zu ihrer Jagdbeute machen. Sie kannten das Feuer und hatten auch eine Sprache, um miteinander zu kommunizieren. Anhand der anders entwickelten Kehlkopfes nehmen die Forscher an, dass ihre Sprache anders als die heutigen Sprachen klingen sollte. Ob das wirklich eine Sprache gewesen war, können die Wissenschaftler heute nicht mehr rekonstruieren. Doch man nimmt an, dass sie auch ein Gefühl für Musik und Kunst haben sollten.

Die Neandertaler wurden nicht sehr alt, ihre Lebenserwartungsdauer waren viel kürzer als die des modernen Menschen.

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