Ewa 100 km südwestlich von Tokio entfernt, ragt der erhabene Mount Fuji als höchster Berg Japans mit 3.776,24 m in die Höhe und gilt nicht nur bei Touristen als eine der bemerkenswertesten Sehenswürdigkeiten des Landes.

Klettergeschichte

Neben Mount Tate und Mount Haku gehört der Mount Fuji zu den drei heiligen Bergen Japans. Im Jahre 663, zu einer Zeit als der mystische Berg schon seit Langem fester Bestandteil der japanischen Literatur war, soll sich ein unbekannter Mönch erstmalig daran gewagt haben, den ehrfurchtseinflössenden Stratovulkan (Schichtvulkan) zu besteigen.

Geschichtlichen Aufzeichnungen zufolge gelang es dem britischen Arzt und Diplomat Sir Rutherford Alcock im September 1860 als erstem Ausländer, den heiligen Berg zu erklimmen, der im Vergleich zu vielen anderen Dreitausendern wegen seiner symmetrischen Form doch recht mühelos zu bewältigen ist.

Geografie des Mount Fuji

Mount Fuji in Japan

Mount Fuji in Japan

Bei klarem Wetter und guter Sicht ist der Berg schon aus weiter Entfernung etwa von Tokio aus zu erkennen; in zentraler Lage an der Pazifikküste der Hauptinsel Honshū befindet sich sein Gipfel an der Grenze zwischen den Präfekturen Yamanashi und Shizuoka.

In wunderschöner Landschaft aus zahlreichen Seen, namentlich dem Shoji-See, dem Motosu-See, dem Sai-See, dem Yamanaka-See und dem Kawaguchi-See nördlich des Berges mit herrlichem Blick auf den Vulkan, befinden sich in der nächsten Umgebung oder am Fuße des Berges auch einige Städte wie Fujinomiya im Südwesten, Fujiyoshida im Norden oder Gotemba im Süden, einem ehemaligen Ausbildungslager der Samurai.

Klima und Geologie des Mount Fuji

Wie bei jedem Berg nehmen auch beim Mount Fuji mit steigender Höhe die Temperaturen ab. Im Sommer ist es mild mit Höchsttemperaturen von 17,8 °C wie im August 1942 und im Winter eisig kalt mit Tiefsttemperaturen bis zu – 38,0°C wie im Februar 1981; der Gipfel ist meist ganzjährig mit Schnee bedeckt.

Nach wissenschaftlichen Vermutungen wurde der Mountt Fuji in vier unterschiedlichen Abschnitten vulkanischer Aktivität geformt. Nach den ersten beiden zeitlich kaum einordbaren Phasen, bildete sich in einer dritten Phase vor etwa 100.000 Jahren der so genannte alte Vulkan, über dem sich wiederum vor etwa 10.000 Jahren der neue Fuji legte. Obwohl der Vulkan heute noch als aktiv gilt, besteht kaum die Gefahr eines Ausbruchs. Der letzte Ausbruch liegt bereits über 300 Jahre zurück. Er begann am 16. Dezember 1707 und sollte zwei Wochen dauern; dabei entstanden am Südosthang ein zweiter Gipfel und ein Nebenkrater, die nach der damaligen Ära Hoei-zan benannt wurden.

Klettertouren am Mount Fuji

Der Mount Fuji ist ein ausgesprochen beliebtes Ziel für einen ausgedehnten Wanderausflug. Jeden Tag versuchen sich mehrere Tausend Besucher darin, den heiligen Berg zu erklimmen. Besonders in den milden Sommermonaten Juli und August fühlen sich viele Kletterer zu diesem Wagnis beflügelt; in den  wetterunbeständigen Monaten von Oktober bis Mai kann es auf dem Berg unangenehm kalt werden.

Auf den Weg zum Gipfel

Auf dem Weg zum Gipfel

Um den Mt Fuji herum verteilt, gibt es gibt mehrere verschieden weit vom Berg entfernte Ausgangspunkte zu den Klettertouren. Wer viel Zeit und Kraft hat, kann sich schon ab dem Kawaguchi-See zu Fuß auf den langen Weg zur Gipfelbesteigung machen, ansonsten kann man sich auch mit einem Bus zu einer der Haltestellen der 5. Station – Fujinomiya, Gotemba oder Subashiri – den Startpunkten der einzelnen Klettertour- und Wanderwege bringen lassen. Am populärsten ist jedoch der Zugang ab der Haltestelle Kawaguchiko, die vor Ort auch über einen großen Parkplatz und kleine Hütten als Unterstand verfügt.

Mit seiner markanten symmetrischen Form erfreut sich der Mount Fuji nicht nur bei Wanderern aus aller Welt als überwindbares Kletterziel großer Beliebtheit , sondern auch in der Kunst als immer wieder gern gewähltes Motiv in der Landschaftsmalerei, die ihn wohl zum bekanntesten Berg Japans gemacht hat. Wegen des nahezu perfekten Kegels gilt der Mount Fuji als einer der schönsten Berge der Welt.

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