Im alltäglichen Sprachgebrauch werden Hämorrhoiden oft als Synonym für ein Hämorrhoidalleiden verwandt; dabei sind sie ein ganz normaler Bestandteil des Körpers. Als Hämorrhoiden bezeichnet man das schwammartige, dem Feinverschluss des Afters dienenende Gefäßpolster im oberen Analkanal, die erst wenn sie sich entzünden und anschwellen Beschwerden auslösen können.

Insbesondere in der englischsprachigen Fachliteratur unterscheidet man zwischen inneren (internal) und äußeren (external) Hämorrhoiden, die sich entweder über oder unter der so genannten Linea dentana, der Grenzlinie zwischen Analkanal und Mastdarm, befinden. Dabei sind innere Hämorrhoiden für Blutungen im Analkanal verantwortlich, während äußere Hämorrhoiden für einen unangenehmen Juckreiz, Schmerzen und andere Unannehmlichkeiten um den After sorgen können. Im deutschen Sprachgebrauch wird von dieser Unterscheidung jedoch weitestgehend abgesehen.

Wie groß sind Hämorrhoiden

Hämorrhoiden

Hämorrhoiden

Hämorrhoiden können unterschiedlich groß werden; einige erreichen nur die Größe einer Rosine oder Erbse während andere so groß wie eine Traube werden. Ein einzelner Hämorrhoid löst meist keine Beschwerden aus; als Leiden treten sie meist in größeren Ansammlungen auf. Hierbei unterscheidet man desweiteren nach dem Schweregrad der Entzündung, der von Person zu Person variieren kann.

Ursachen der Hämorrhoiden

Es gibt verschiedene Ursachen zum Auslösen eines Hämorrhoidalleidens; bei Frauen etwa wird die Bildung von Hämorrhoiden während einer Schwangerschaft begünstigt, wenn sich durch die hormonelle Umstellung das Bindegewebe im Beckenbereich lockert, sich die Gebärmutter vergrößert, eingeengte Venen den normalen Blutkreislauf stören und sich der Druck im Bauchraum erhöht. Auch Verstopfungen, nicht nur als begleitende Beschwerden bei einer Schwangerschaft, Durchfall und andere Störungen der Darmtätigkeit können Ursachen eines Hämorrhoidalleidens sein.

Symptome eines Hämorrhoidalleidens

Als erstes Anzeichen für ein Hämorrhoidalleiden gelten anale Blutungen und Blut im Stuhl, die von Schmerzen und unangenehmen Juckreiz um den After begleitet werden können. Spätestens wenn sich die Hämorrhoiden aus dem Analkanal nach draußen stülpen, kann man mit großer Sicherheit von einem  Hämorrhoidalleiden sprechen.

Behandlung von Hämorrhoiden

Hämorrhoiden

Hämorrhoiden

Gegen Hämorrhoiden gibt es in der Apotheke allerlei so genannte Hämorrhoidalia; hierbei handelt es sich um frei verkäufliche Arzneimittel wie Cremes, Gels und Salben zur symptomatischen Behandlung eines Hämorrhoidalleidens, Linderung des Juckreizes, der Schmerzen und anderen Folgen der Entzündungsreaktion. Eine Heilung kann mit diesen Arzneimitteln jedoch nicht erzielt werden; sie sorgen allenfalls für eine Verminderung der lästigen Beschwerden.

Daneben gibt es verschiedene nicht-operative Methoden zur Entfernung von Hämorrhoiden, die sich vor allem für Hämorrhoidalleiden in frühen Stadien empfehlen. Dabei werden die Hämorrhoiden abgebunden, vereist oder verödet, um nach einiger Zeit als abgestorbenes Gewebe von selbst abzufallen. Bei Patienten mit einem ausgeprägteren Hämorrhoidalleiden wird allerdings ein operativer Eingriff wie eine Hämorrhoidektomie notwendig.

Zudem kann eine balaststoffreichere Ernährung bei leichteren Entzündungen schon zu einer Linderung des Hämorrhoidalleidens beitragen. Auch im Allgemeinen ist es ratsam, seinen Körper mit genügend Balaststoffen zu versorgen, um Verstopfungen und andere Unregelmäßigkeiten der Darmtätigkeit zu vermeiden und die Möglichkeit zur Bildung von Hämorrhoiden einzuschränken.

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