Wie lang ist das Great Barrier Reef ist eine Frage, die man selbst nach tagelangem Tauchen an der australische Ostküste nicht beantworten wird. Das Great Barrier Reef ist keine einzige große Riffformation, sondern besteht aus ungefähr 3000 einzelnen Riffen. Der Riff ist wirklich groß. Als James Cook 1770 nach Australien kam, hat er erst nach Tage festgestellt, dass er sich innerhlb des Riffs und nicht im offenen Meer befindet.

Gesamte Länge des Great Barrier Reef

Farbenfrohe Unterwasserwelt am Great Barrier Reef

Farbenfrohe Unterwasserwelt am Great Barrier Reef

Das Great Barrier Reef hat eine Länge von fast 2500 Kilometer. Das ist so viel wie der Abstand von Südnorwegen nach Neapel. Der obere sichtbare Teil das Korallenriffs ist vor 15 000 Jahre entstanden. Tiefer, wo der Riff mit älteren Kalkablagerungen abgedeckt ist, sind mehr als 18 Millionen Jahre alt. Große Teile von dem Great Barrier Reef gehören zu dem Festland. Durch dem steigenden Wasser entstanden zahlreiche Saumriffe und Inseln. Sie bilden einigermaßen gebundenem Komplex. Es gibt in diesem Gebiet mehr als 700 Kontinentalinseln, 20 davon sind derzeit für die Touristen geöffnet. Das Great Barrier Reef hat den Status von UNESCO Weltnaturerbe, deswegen muss es von der australischen Regierung geschützt werden. Andererseits biet das Tourismus eine wichtige Einnahmenquelle für die Einheimischen. Das Riff war bis zu den 70er Jahre unkontrolliert geöffnet, das hat schwerwiegenden Schäden der Umwelt verursacht.

Artenvielfalt am Great Barrier Reef

Das Great Barrier Reef ist eine der artenreichsten Regionen auf der Erde. 400 Korallenarten, 1500 Fischarten, mehr als unterschiedliche 4000 Weichtiere sind zu sehen. Man findet hier seltene Delphin-, Wal- oder Schildkrötenarten. Im Jahr 1998 hat man auf dem langen Great Barrier Reef fast eine Ökokatastrophe beobachtet. Das Klimaphänomen „El Nino“ brachte hier einen sehr hohen Luftdruck, die Temperatur des Wassers stieg auf über 30 Grad. Als Folge davon stießen die Korallenpolypen die lebenswichtigen Zooxanthellen ab. Die Korallen verblassen und man konnte ihre Kalkstruktur klar sehen. In nur wenigen Tagen wurde die farbenprächtige Unterwasserwelt zu einer Wüste aus weißen Kalkskeletten. Das ist das so genannte „coral bleaching effect“. Für die Korallen ist das sehr gefährlich, denn sie bekommen aus ihrer Farbe bzw. aus ihrer Algen den größten Teil ihrer Nahrung. Die Korallen erholten sich, indem das Wasser wieder kühler wurde.

Korallensterben am Great Barrier Reef

Great Barrier Reef aus dem All

Great Barrier Reef aus dem All

In manchen Regionen starben bis zu 80 Prozent des Korallenbestandes ab. Es wird mehrere Jahre dauern, bis die Korallen vollkommen wieder in Symbiose mit den Algen auftreten und komplett regeneriert werden. Deswegen ist es eine wichtige Aufgabe der Regierung, das Great Barrier Reef zu schützen. Die Leute müssen über die möglichen Risiken und Auswirkungen ihrer Handlungen aufgeklärt werden. Auf dem Reef ist nicht nur das Camping fast überall verboten, sondern das Fischen und die Tauchmöglichkeiten sind auch sehr begrenzt. Auch das Benutzen von Dünger auf dem Festland in der Nähe des Riffes ist auch streng untersagt. Die Dünger gelangen mit dem Regen in das Ozean und verursachen dort ein starkes Wachstum von den Algen. Eigentlich ist das eine schwierige Aufgabe, denn das Reef geht über mehrere hundert Kilometer über die Grenze Australiens hinaus. Die erhöhten Temperaturen und das Wachstum der Algen bedroht die Korallen zu vernichten. Damit man auch in der Zukunft die Pracht des des langen Great Barrier Reefs genießen kann, muss die Menschheit sich jetzt schon ernsthafte Gedanken über den Schutz dieser Sehenswürdigkeit machen.

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