Wie hoch die Lichtgeschwindigkeit ist, ist eine Frage, die ihre Antwort in der Physik findet. Die Lichtgeschwindigkeit ist eine physische Konstante, die eine sehr wichtige Rolle in vielen Bereichen spielt. Das Licht, sowie alle anderen Arten der elektromagnetischen Strahlung verbreiten sich immer mit einer konstanten Geschwindigkeit im Vakuum, unabhängig von allen anderen Faktoren. Die physischen Konstante der Lichtgeschwindigkeit wird in den Formeln mit c bezeichnet.
Das Licht ist „sauschnell“
Die Lichtgeschwindigkeit c beträgt 299 792 458 m.s-1 im Vakuum. Wenn sich das Licht nicht im Vakuum verbreitet, hängt ihre Geschwindigkeit von vielen anderen Faktoren ab, aber sie ist definitiv kleiner als c. In dem Internationalen Einheitssystem ist die Lichtgeschwindigkeit mit der Definition eines Meters verbunden. Ein Meter ist nämlich der Weg, den das Licht für 1/299 792 458 von der Sekunde zurücklegt.
In der Relativitätstheorie von Albert Einstein stellt die Lichtgeschwindigkeit die Verbindung zwischen der Zeit und dem Raum dar. Das ist nämlich die berühmte Formel E=mc². Die Relativitätstheorie wird aus zwei Axiomen hergeleitet. Das erste Axiom ist das Prinzip von der Konstanz der Lichtgeschwindigkeit und es befasst sich mit der Schnelligkeit des Lichtes. Es sagt, dass wenn unterschiedliche Beobachter die Lichtgeschwindigkeit eines Lichtstrahles messen, werden sie unabhängig von ihrer eigenen Bewegung zu dem selben Ergebnis kommen. Das zweite Axiom in der Relativitätstheorie ist das Relativitätsprinzip. Es besagt, dass die physikalischen Gesetz dieselbe Gestalt für alle Beobachter haben, wenn sich diese mit konstanter Geschwindigkeit bewegen, sich also nicht beschleunigen.
Historische Lichtgeschwindigkeit
Die experimentelle Definition der exakten Schnelligkeit des Lichtes hat ihren Anfang in dem Jahr 1676, wenn der dänische Astronom Ole Römer beweist, dass die Lichtgeschwindigkeit nicht unbegrenzt ist. Das ist ihm gelungen, als er die Bewegungen von Jo – dem Mond von Jupiter – verfolgt hatte. Bis dahin haben die Wissenschaftler geglaubt, dass sich das Licht sofort verbreitet. Die Leute sahen das Licht von ein weiten Kanonenschuss sofort, während der Schall mit einer relativ großen Verspätung kam. Galileo Galilei war mit dieser Behauptung nicht einverstanden und hat die Experimente mit den Messungen der Lichtgeschwindigkeit angefangen. Galileo Galilei und sein Assistent haben sich auf eine Distanz von einer Meile voneinander positioniert. Jeder von den beiden hatte eine Taschenlampe in der Hand. Zunächst machte der eine seine Taschenlampe an, dann der andere. Galilei versucht, die Zeit zu messen, in der das Licht von der Taschenlampe seines Assistenten zu ihm kommt. Da das Licht aber zu schnell zu ihm kam, konnte er die Geschwindigkeit nicht messen und ist zu dem Schluss gekommen, dass sich das Licht 10 mal schneller als der Schall verbreiten soll.
Geht schneller als Lichtgeschwindigkeit
Die Lichtgeschwindigkeit ist die maximale Geschwindigkeit, die überhaupt bei der Bewegung der Materie, Energie und Information erreicht werden kann. Diese Tatsache wird in der Wissenschaft benutzt, um sehr lange Distanzen zu berechnen. Das macht man mittels den sogenannten time of fight Experimenten.
Neulich haben die Wissenschaftler Teilchen entdeckt, die sich schneller als das Licht im Vakuum bewegen. Das sind die Neutrino Teilchen. Das sollte laut der speziellen Relativitätstheorie Einstein unmöglich sein, denn die Lichtgeschwindigkeit wurde als eine unüberwindbare Grenze betrachtet. Die Neutrino Teilchen haben den Weg von 730 km mit einer Geschwindigkeit von 300 006 km/sec zurückgelegt, das eine Geschwindigkeit mit 6 Sekunden schneller als die Lichtgeschwindigkeit.
Die Frage wie schnell das Licht ist wurde bis heute eindeutig bestimmt, es kann aber sein, dass demnächst viele andere faszinierende Entdeckungen in diesem Zusammenhang gemacht werden können.