Der größte See Europas befinden sich in Russland. Ein See ist nach der Definition ein Binnengewässer, das von allen Seiten von Land umgeben ist. Der See kann Zu- und Abfluss von Fliessgewässer haben, aber ist nicht entscheidend für seine Definition und es gibt keine Verbindung von dem See mit dem Weltmeer. Ein See ist immer ein geschlossenes Ökosystem. Die meisten Seen sind mit Süßwasser gefüllt, doch es gibt manche Seen – wie zum Beispiel das Kaspische Meer – die mit Salzwasser gefüllt sind. Man unterscheidet zwischen künstlichen und natürlichen Seen.

Wie groß ist der Ladogasee

Der größte See Europas - Der Ladogasee in Russland

Der größte See Europas – Der Ladogasee in Russland

Der größte See Europas ist der Ladogasee, der sich in Russland befindet. Der Ladogasee hat eine Wasserfläche von 17 700 Quadratkilometer. Der See befindet sich im nordwestlichen Teil Russlands, genau genommen zwischen dem Landeskreis Sankt Petersburg und der Republik Karelien. Der Ladogasee ist ein Süßwassersee, der über 500 Insel hat. Auf einer davon – die Insel Walaam – befindet sich ein russisch-orthodoxes Mönchkloster, das in dem 10. – 11. Jahrhundert gegründet wurde. Die Fläche der größten See Europas zusammen mit seinen Insel beträgt insgesamt 18 135 Quadratkilometer. Der See hat eine Länge in der nordsüdlichen Richtung von 220 km. und in der ostwestlichen – ca. 120 km. Der schmalste Teil ist etwa 80 km breit. Die durchschnittliche Seetiefe beträgt ca. 52 m, der tiefste Punkt wurde auf 225 m gemessen. Der Ladogasee ist vor ca. 15 000 Jahren entstanden. Er ist durch das Rückschmelzen eines Gletschers aus der Eiszeit gebildet worden. Auf dieser Art und Weise sind auch die meisten See in den nördlichen Teilen Europas gebildet worden.

Interesantes zum größten See in Europa

Das Kloster auf Walaam

Das Kloster auf Walaam im Ladogasee

Der größte See Europas ist über dem Fluss Newa mit dem Ostsee verbunden. Der Fluss Swir verbindet den Ladogasee mit dem Onegasee. Schiffbare Wasserwege existieren von dem Ladogasee bis zum Weiβen Meer, Kaspischen Meer und dem  Schwarzem Meer. In dem Gebiet, wo sich der See befindet, gibt es nicht viel Sonne. Deswegen herrscht hier eine groβe Feuchte, das Wasser verdampft ganz langsam in die Atmosphäre. Deswegen herrscht hier die meiste Zeit des Jahres Wolken, Nebel und eigentlich ganz wenige Sonnentage. Man kann in der Gegend des größten See Europas die so genannten „wieβen Nächte“ beobachten. Sie sind in der Periode 25-26 Mai – 16-17 Juni, wenn die Sonne nicht niedriger als 9° über den Horizont absinkt. Die Abenddämmerung vereinigt sich mit der Morgendämmerung. Das macht den Eindruck, dass die Nacht wieβ ist, denn es wird nicht komplett dunkel.

Karte vom größten See Europas

Karte vom größten See Europas

Der größte See Europas hat mehrere ökologische Probleme. Seit dem Jahr 1970 bis heute wurde sein Gewässer durch Abfälle von der Industrie ziemlich verschmutzt. Der See, der einst als sehr sauber galt, ist derzeit mit Radioenergie, schweren Metallen und anderen chemischen Substanzen verschmutzt. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Gebiet von dem Ladogasee zu Experimente mit radioaktiven Substanzen benutzt. Die Abfälle davon werden in den Gewässern des Sees und in der Gegend um den See herum gelagert.

Der größte See Europas als Touristenattraktion

Trotzdem ist der der größte See Europas unter den russischen Touristen sehr beliebt. Die beste Zeit im Jahr, um den See zu besuchen, ist in den Sommermonaten Juni oder Juli. Es gibt zahlreiche Wanderrouten in der Nähe der nördlichen Inseln. Außerdem befinden sich an den Ufer der See viele Strände, man kann baden oder sich in der Sonne legen. Der größte See Europas ist also eine Sehenswürdigkeit an sich, die zwei Kulturen – von den Russen und von den Karelier – vereinigt.

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