Als einziger Vertreter seiner Art gehört der Schwertfisch zur Familie Xiphiidae. Er kann bis zu 455 cm groß und bis zu 650 kg schwer werden; der nachweislich schwerste Schwertfisch, der jemals gefangen wurde, wog 535 kg. So einen großen Brocken fängt man jedoch nicht alle Tage; im Durchschnitt wiegen Schwertfische 100 bis 150 kg und bringen selten ein Gewicht von mehr als 200 kg auf die Waage.

Merkmale des Schwertfisch

Der Schwertfisch hat große Augen, einen breiten Mund und einen spindelförmigen, hochovalen, kräftigen Körper mit einer großen, sichelförmigen Rückenflosse unmittelbar hinter dem Kopf und einer weitaus kleineren kurz vor dem Schwanzflossenstiel. Auch die Afterflosse ist zweigeteilt mit dem ersten Flossenpaar etwas hinter der Körpermitte und dem zweiten kurz vor dem Schwanzflossenstiel; sie ist wie die Rückenflosse sichelförmig, allerdings viel kleiner. Der Schwanzflossenstiel wird auf jeder Seite von einem Kiel stabilisiert. Bauchflossen, Schuppen oder Zähne hat er nicht.

Schwertfisch

Schwertfisch

Auf dem Rücken sind Schwertfische schwarz-braun; auch die Flossen sind dunkel gefärbt, während der Bauch silbergrau ist.

Das wohl auffälligste und daher auch namengebende Merkmal ist die schwertartig zugespitzte, scharfe Schnauze (Rostrum), die sich aus dem verlängerten Oberkiefer bildet und bei ausgewachsenen Fischen ein Drittel der Körperlänge ausmachen kann. Bei den schlangenförmigen Jungtieren ist auch der scharfe Unterkiefer zu einem Schwert verlängert, der sich aber im Laufe des Wachstums verkürzt.

Schwertfische sind schnelle Schwimmer und können sich mit einer Geschwindigkeit von über 80 km/h fortbewegen. Dabei sind die Weibchen größer als die Männchen. Wie Untersuchungen ergaben bringt ein weiblicher Schwertfisch nach einem Lebensjahr vier Kilogramm, nach zwei Jahren sogar schon zwölf Kilogramm auf die Waage; bis zum vierten Lebensjahr steigt das Gewicht auf 70 kg und erhöht sich weiter bis zum fünften Jahr auf über 100 kg. Es gibt aber auch Männchen, die ein Gewicht von über 135 kg erreichen können.

Lebenserwartung und Verbreitung

Unabhängig von der Größe liegt die Mindestlebenserwartung eines Schwertfisches bei neun Jahren; mit etwa drei Jahren werden sie geschlechtsreif.

Schwertfische sind kaum in Küstennähe, sondern eher im offenen Ozean in 180 bis 580 m Tiefe anzutreffen. Auf der ganzen Welt verteilt bevorzugen sie gemäßigt warme Meere mit Temperaturen von mehr als 15º C als Lebensraum, können sich aber auch in nur 10º C kühlen Wasser fortbewegen. In solchen kalten Gewässer scheinen sich jedoch nur junge oder kleine Exemplare wohlzufühlen; zumindest wurde bisher noch kein Schwertfisch mit einem Gewicht von über 90 kg aus einem Meer mit einer Temperatur von weniger als 18º C aus dem Wasser geborgen.

Verhalten des Schwertfisch

Springender Schwertfisch

Springender Schwertfisch

Schwertfische sind Einzelgänger; selbst wenn man sie in größeren Gruppen antrifft, schwimmen sie nur mit einem großen Abstand von etwa 30 m nebeneinander her. Manchmal treibt es den Schwertfisch aus seinen Tiefen auch an die Wasseroberfläche, wo man ihn auch springen sehen kann.

Zur Erklärung dieser Verhaltensweise gibt es zwei Theorien: Zum einen wird angenommen, dass der Schwertfisch durch das Springen aus dem Wasser sich von unliebsame Plagegeistern auf der Hautoberfläche befreien will; zum anderen heißt es, dass er mit diesem Manöver kleine Fische dazu bringen will, auch aus dem Wasser zu springen, was sie wiederum zu einer leichteren Beute für den Schwertfisch machen würde.

Ernährung des Schwertfisch

Schwertfische ernähren sich hauptsächlich von Kopffüßern und allerlei kleineren Fischarten; dabei sind sie nicht wählerisch und greifen bei jeder Gelegenheit einen vorbeischwimmenden Fischschwarm an. Als natürliche Feinde des Schwertfischs gelten der Große Schwertwal und Haie wie der Kurzflossen-Mako.

Bei Hochseeanglern ist der Schwertfisch wegen seiner Größe und Wildheit eine sehr begehrte Trophäe, was nicht zuletzt dazu führte, dass sein Populationsbestand zusehends sank, bevor man ihn durch Einschränkungen in der Schwertfischfischerei wieder zu erhöhen begann.

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