In den meisten deutschen Schrebergärten steht ein Gartenzwerg und passt auf dass alle Pflanzen sprießen. Der größte Gartenzwerg der Welt ist der „Grasi“, der mit seinen 25 m Höhe ziemlich beeindruckend wirkt. Er wurde bei dem oberösterreichischen Gartenschau Botanica 2009 zum Anschauen angeboten. Das war der Star der Ausstellung, die sich auf einer Fläche von 200 000 m2 erstreckte.
Der Gartenzwerg in der Geschichte
Die Gartenzwerge sind zum ersten mal in dem 18. Jahrhundert als Verschönerung für die Gärten der großen Herrenhäuser benutzt worden. Die kleinen Figuren wurden mit der Zeit immer populärer und gegen 19. Jahrhundert waren sie schon in den normalen Häusern ebenso zu sehen. Der erste Gartenzwerg wurde 1872 in einer Thüringer Terracotta Manufaktur hergestellt. Der Anfang der Serienproduktion, sowie die Geschichte und die Herkunft der Gartenzwerge sind umstritten. Die „Nanos“ wurden zunächst nur in Deutschland verbreitet. Im 20. Jahrhundert verbreiteten sie auch in Frankreich und in anderen Teilen Europas und der Welt.
Die Figuren werden aus unterschiedlichen Materialien gefertigt. Ursprünglich waren die aus gebranntem Ton und wurden von Hand bemalt. Danach wurde mit den Materialien viel experimentiert. Es gab sogar Gartenzwerge aus Gips, die aber ziemlich schwer waren. Heutzutage kommt die Plastikindustrie gewaltig im Einsatz, auf dieser Weise wird die Produktion viel billiger, als dass man die Nanos von Hand anfertigen würde. Der übliche Gartenzwerg sieht wie ein tüchtiger Bergmann aus. Seine Attributen sind die Schaufel, die Spitzhacke oder er schiebt eine Karre vor sich hin. Es wurde erzählt, dass sie im Gebirge oder in den Wälder lebten und die meiste Zeit unter der Erde verbrachten, um ihre Tunnel zu graben. Sie erscheinen auch in der Phantasie Literatur, in den Werken von J.R.R. Tolkiens, vor allem im Hobbit und Herr der Ringe, ebenso auch in den Zeichentrickfilmen von Walt Disney.
Der Moderne Gartenzwerg
1990 erlebte der Gartenzwerg eine quasi Neugeburt. Es wurden neue, exzentrische Modelle eingeführt – Gartenzwerge Exhibitionisten, mit einem Messer im Rücken oder als Politiker wurden gefertigt. Kurz und bündig – man gab der Phantasie einen freien Lauf. Viele Sammler haben diese Figuren in unterschiedlichen Posen und Gestalten. Es gibt natürlich auch Kritiker dieser neuen Mode. Beispielsweise wird die Zwergfrau kritisiert, denn in der Mythologie gab es nur männliche Gestalten.
Der Gartenzwerg in der Mythologie
Man kann die Zwerge in der germanischen und in der griechischen Mythologie finden. Sie sind auch in den Märchen von den Gebrüder Grimm anwesend. Kleinwüchsige Menschen waren auch in den Höfen von den Herrscher im Altertum sehr beliebt. Sie dienten als eine Art Unterhaltung, damit die Zeit schneller verging.
Eine Geschichte besagt, dass die Zwergfrauen und die kleinen Zwerge des ganze Jahr über versteckt in den Alpen leben. Einmal im Jahr kommen die großen Zwergmänner von der ganzen Welt in den Alpen, um die erwachsenen Zwergchen zu holen. In dieser Zeit kümmern sie sich auch darum, dass nach deren Abreise wieder neue Zwergchen geboren werden.
Man könnte sagen, dass die Zwerge Kreationen aus der Mythologie sind, aber auch dass sie wirklich existiert haben. Beides hat aber keinen Einfluss auf die Bevorzugungen der Gartenzwerge-Liebhaber. Die Nanos sind heutzutage in allen möglichen Gestalten in vielen Gärten zu sehen. Hier kommt es nicht auf die Größe des Gartenzwerg an, vielmehr an der Figur als Sammel- oder Gartenschmuckstück.