Deutschland gehört zu den wasserreichsten Ländern was Europa betrifft. Es wird von zahlreichen Flüssen, Strömen und Bächen durchquert, die das Land entweder ganz, oder auch nur stellenweise, durchfließen. Viele davon münden in ein angrenzendes Land oder in das Meer. Die deutschen Flüsse haben nicht nur eine wirtschaftliche Nutzung, sondern prägen die Landschaft und auch die Freizeit. Der Rhein beispielsweise ist ein sehr begehrtes Reiseziel mit seinen zahlreichen Sehenswürdigkeiten wie Schlösser und Burgen direkt am Flussverlauf. Nicht umsonst wurde das schöne Obere Mittelrheintal zum UNESCO-Welterbe erklärt. Die Kulturlandschaft erstreckt sich insgesamt über 60 km am Durchbruchtal entlang durch das Rheinische Schiefergebirge. Die größten Einzugsgebiete der ins Meer fließenden Gewässer gehören zum Rhein, zur Ems, zur Elbe, Weser und zur Oder, die in die Nord- und in die Ostsee münden. Die Donau fließt ins Schwarze Meer. Das Einzugsgebiet vom Atlantik wird durch de europäische Hauptwasserscheide von dem Mittelmeer und dem schwarzen Meer getrennt.

Was ist der längste Fluss Deutschlands

Die konkrete Antwort auf die Frage, was eigentlich der längste Fluss in Deutschland ist, hängt stark von der Berechnungsart ab. Die Donau ist der zweitlängste Fluss Europas mit einer Länge von knapp 2900 Kilometern ab dem Mittleren Schwarzwald bis sie in dem Donaudelta in das Schwarze Meer mündet. Was den Verlauf auf deutschem Gebiet angeht, so liegt die Länge allerdings bei 650 km. Die Donau durchfließt als Wasserweg zehn Länder und entwässert einen großen Teil von Mittel- und Südosteuropa. Zu den zehn Ländern gehören außer Deutschland noch Österreich, Ungarn, die Slowakei, Rumänien, Serbien, Bulgarien, Moldawien, Kroatien und die Ukraine. An diesem Fluss befinden sich wichtige Städte wie beispielsweise Belgrad, Budapest, Ingolstadt, Neuburg, Regensburg, Wien, Brasislava, Novi Sad, Klosterneuburg, Krems, Linz, Passau, Russe und Tulcea.

Die Donau

Der wasserreichste Fluss in Deutschland

Der Rhein ist der wasserreichste Fluss und zieht sich auf deutschem Boden über 865 Kilometer hin. Er entspringt in den Schweizer Alpen, genauer gesagt in Graubünden, und fließt über die Niederlande bis in die Nordsee hin. Der 1238 Kilometer lange Rhein gehört weltweit zu den verkehrsreichsten Wasserstraßen und ist der längste fließende Fluss in Deutschland. Rund 900 Kilometer werden für die Großschifffahrt benutzt. Im Prinzip wird der Flussverlauf vom Rhein unterteilt in den Alpenrhein, den Hochrhein, Niederrhein, Mittelrhein, Oberrhein, den Bodensee, sowie dem Rhein-Maas-Delta. Dieser Fluss war übrigens schon mehrmals von einem Lavazufluss der Eifel betroffen, also ein Anzeichen von vulkanischen Aktivitäten.

Aber auch die Weser sollte im Zusammenhang mit den längsten Flüssen Deutschlands unbedingt erwähnt werden. Zusammen mit dem Ursprungsfluss Werra ist dieser innerdeutsche Fluss ca. 750 Kilometer lang. Die Weser fließt vom Thüringer Wald über Bremerhaven und mündet dann in die Nordsee. Auf diesem Weg durchfließt sie die Bundesländer Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Bremen. Vor allem das Weserbergland an der Oberweser ist für den Tourismus von großer Bedeutung. Fulda ist der wichtigste Zufluss von diesem zweitlängsten Fluss in Deutschland.

Die Weser bei Bremen

Deutschland verfügt für die Binnenschifffahrt über ein ausgezeichnetes Netz von Wasserstraßen. Zu den wichtigsten schiffbaren Flüssen gehören der Rhein, Elbe, Weser, Mosel und auch der Main. Der Mittellandkanal, Rhein-Herne-Kanal, Dortmund-Ems-Kanal sowie der Elbe-Seitenkanal sind für einflussreiche Binnenkanäle.  Was den Main-Donau-Kanal angeht, so ermöglicht dieser durch die europäische Wasserscheide einen direkten Schifffahrtsweg über die Nord- und Ostsee zum Schwarzen Meer.

 

(847 Mal gelesen, 1 Leser heute)