Erosionen, ein großer und sehr alter Fluss und Zeit, sehr viel Zeit, haben den Grand Canyon zu dem gemacht, was er heute ist – eins der größten Naturwunder der Erde. Die gigantische Schlucht hat eine ebenso interessante Geschichte wie beeindruckende Maße.

Wie groß ist der Grand Canyon?

Geografische-, geologische- und andere Fakten

Der Grand Canyon ist ganze 450 km lang und liegt im US Bundesstaat Arizona. In der Breite umfasst der Canyon zwischen 6 und 30 km. Die Tiefe liegt bei gewaltigen ca. 1600 m.  Beeindruckende Maße, doch es kommt noch besser. Seine Enstehung begann vor etwa 17 Millionen Jahren, gesteins- geschichtlich jedoch wird das Gebiet auf runde 2 Milliarden Jahre geschätzt.

Bewohnt – und als Jagdgrund und zur Salzgewinnung genutzt – wird der Canyon seit Tausenden von Jahren. Die ersten hier ansässigen Indianerstämme hinterließen Zeichnungen, welche man später in den Höhlen des Canyon fand, und welche den Schluß zuließen, dass diese archaichen Stämme den Canyon bereits vor 3000 vielleicht 4000 Jahren lebendig machten. Die Havasupai leben heute noch im Canyon.

Wie Groß ist der Grand Canyon

Wissenswertes zum Grand Canyon

Denk ich an Arizona, denk ich an den Wilden Westen. Und der Grand Canyon ist der Inbegriff des Wilden Westens. Wenn auch die ersten weißen Siedler, Spanier, die im Jahr 1540 das erste Mal die gewaltige Schlucht sichteten, diesen Fund erstmal als nicht so beeindruckend empfanden, bedeutete er doch ein Riesenhindernis auf der Reise in die neue Welt. Man beschloss, die Schlucht also erstmal zu vergessen. Tatsächlich ist der Canyon erst in das amerikanische Bewusstsein gedrungen, nach der Flussexpedition eines Lehrers und ehemaligen Soldaten John Wesley Powell, mehr als 300 Jahre später, im Jahr 1869. Er war auch derjenige, welcher dem Canyon den Namen Grand Canyon gab, in Anlehnung an den Namen des Flusses, welcher durch den Canyon fließt – und einen großen Teil zu der heutigen Formation wie wir sie kennen beigetragen hat – der Grand River.

Die beeindruckende Größe und auch die Lage, mitten in der Prärie, hat den Grand Canyon zum Schauplatz vieler Wild West- Filme gemacht. Und nicht nur das. Erinnert sich noch jemand an den Film ‚Thelma und Louise‘? Ein  Roadmovie, und einer meiner Lieblingsfilme, aus dem Jahr 1991. Zwei Frauen ziehen im Auto los um den Problemen  zu Hause zu entkommen, nur um dabei in noch viel größere Schwierigkeiten zu geraten. Durch wenig eigene Schuld und ganz sicher nicht absichtlich – sofern mich die Erinnerung nicht trügt – erlangen die beiden Kriminellenstatus und finden sich letztendlich auf der Flucht vor der Polizei. Die dramatische Schlusszene sieht die beiden, Hand in Hand nach einem Blickaustausch und mit entschlossenem Gesichtsausdruck – nicht unglücklich – mit dem Auto auf eine Schlucht zurasen. Und das ist der Grand Canyon.

Grand Canyon

Tod im Grand Canyon

Was mich noch interessiert hat, war, wenn der Canyon so groß und so alt ist, wieviele Menschen sind dort bisher gestorben? Und ich bin fündig geworden. Eine Menge Leute starben hier und die Ursachen sind so unterschiedlich wie die Gesteinsformation abwechslungsreich ist.  Tod durch Hitze, Kälte, Hyperventilation, Bootsunfälle auf dem Fluss, Suizide, alles findet sich hier. Ein Texaner, der einen Fall vortäuschen wollte, um seine Tochter zu erschrecken, hatte Pech, fiel tatsächlich in die Schlucht gefallen und stürzte 400 m in den Tod. Ähnliches kann passieren bei ein bisschen zu viel Wagemut, so wie von Stein zu Stein springen. Das kann sehr leicht ins Auge gehen. Im Jahr 1933 starb ein 43jähriger Kalifornier aus Angst vor einer Klapperschlange. Die Schlange bäumte sich vor ihm auf, klapperte – und schoss nach vorne. Der Mann sprang zurück – und starb an Herzversagen.

Fassen wir zusammen:

Der Grand Canyon  hat die gewaltige Länge von 450 km und die tiefste Stelle geht ca 1600 m weit nach unten.  Die Schlucht hat eine mindestens 17 Millionen Jahre alte Geschichte und, bis heute, lässt an Kuriositäten nichts zu wünschen übrig. Ein wahres Wunder der Natur.

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