In Kochbüchern aus längst vergangenen Zeiten wird man kaum ein Rezept mit genauen Maßangaben zu den zu verwendeten Zutaten finden. Vielmehr behalf man sich vager Ausdrücke wie ein Hauch, eine Messerspitze, eine Prise oder ein Schuss. Was nützen auch schon genaue Angaben, wenn es dem Koch nach der rezeptgetreuen Zubereitung eines Gerichtes trotzdem nicht schmeckt? Es heißt nicht umsonst: Geschmäcker sind verschieden, und so mag es der eine etwas süßer, schärfer, salziger oder saurer als der andere. Ein Rezept kann eine gute Inspiration zu einem neuen Gericht sein; beim Würzen und Verfeinern sollte sich jeder Koch auf seinen eigenen Geschmack verlassen.
Eine unabdingbare Zutat eines fast jeden Gerichts ist Salz. Viele Rezepte kommen ohne eine Angabe zur benötigten Menge Salz aus, während in manchen von einer Prise Salz die Rede ist. Gerade als Neuling auf dem Gebiet des Kochens wird man sich dann fragen, was mengenmäßig unter einer Prise Salz zu verstehen ist.
Wie viel ist eine Prise Salz
Eine Prise Salz lässt sich kaum in Gramm ausdrücken, entspricht ihre Menge doch kaum mehr oder weniger einem Achtel Teelöffel. Als Gewürz trägt Salz wesentlich zum Geschmack eines Gerichtes bei. Je nach dem für wie viele Personen gekocht wird, ist auch meist eine andere Menge Salz erforderlich, um einem Gericht den gewünschten Geschmack zu verleihen. Auch hier gilt: Probieren geht über Studieren.
Die Perfekte Prise Salz
Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts kam man in der Küche gut mit den doch recht ungenauen Maßangaben vor allem für Gewürze aus. Kocht man ausschließlich für seine Familie, ist es auch nicht verwerflich, wenn ein Gericht nicht immer gleich schmeckt. Als Küchenchef eines Restaurants verpflichtet man sich jedoch seinen Gästen gegenüber, die angebotenen Gerichte in gleichbleibend guter Qualität zu servieren, was wiederum nur mit genauen Maßangaben zu den verwendeten Zutaten gewährleistet werden kann.
Seitdem einige Küchenchefs das Kochen zur Kunst erhoben, ja sogar zu einer eigenen exakten Wissenschaft erklärt haben, ist es nunmehr viel einfacher, bestehende Rezepte abzuändern. Bekannte Gerichte werden mit anderen Gewürzen aufgefrischt, variiert oder neu interpretiert und machen so aus einem vermeintlich misslungenem Essen eine ganz neue kulinarische Kreation.
Die sich daraus entwickelnden Kochstile ermöglichten nunmehr nicht nur einen verantwortungsbewussteren Umgang mit wertvollen Lebensmitteln, sondern auch eine gezielt verbesserte Ernährung. So unterschiedlich die Geschmäcker sind, so verschieden sind auch die Verträglichkeiten bestimmter Gewürze, zumal heute kaum noch ausschließlich mit Salz und Pfeffer abgeschmeckt wird. Rosmarin, Thymian, getrockneter Basilikum, Paprikapulver oder Curry finden sich im Gewürzregal eines fast jeden Haushalts, aber nicht jeder Koch weiß sie richtig einzusetzen, daher sind genaue Mengenangaben in Rezepten ein guter Anfang, um sich mit diesen Geschmäckern vertraut zu machen.
Nach einiger Zeit entwickelt man dann von ganz allein seinen eigenen Maßstab für die Prise Salz zur Perfektionierung eines leckeren Gerichtes.